17. Weltjugendtag in Toronto / Kanada

Deutsche Soldatengruppe beim Weltjugendtag ist wieder in die Heimat zurückgekehrt

Soldaten bei der Eröffnungsveranstaltung des Weltjugendtages in Toronto
Toronto, 07/2002. 50 Teilnehmer - Soldaten, Militärpfarrer und weitere Vertreter der Militärseelsorge - waren vom 21. bis 31. Juli 2002 nach Kanada zum internationalen 17. Weltjugendtag der Katholischen Kirche gepilgert. Die Weltjugendtage, 1985 von Papst Johannes Paul II. ins Leben gerufen, finden jährlich, entweder auf diözesaner oder internationaler Ebene statt. Zuletzt waren Soldaten schon 1997 in Paris und 2000 in Rom mit dabei. Organisiert wurde die Gruppe aus Mannschaftsdienstgraden, Unteroffizieren und Offizieren von Militärdekan Joachim Simon, Katholischer Standortpfarrer München mit besonderer Zuordnung zur Sanitätsakademie der Bundeswehr, Thomas Schummel als verantwortlicher Organisator des Katholischen Militärbischofsamtes und Oberleutnant Georg Auer als Militärischer Transportführer. Begleitet wurde die Gruppe von Militärbischof Walter Mixa, der auch mit einer großen Delegation Jugendlicher aus seiner Eichstätter Heimatdiözese nach Toronto gereist war. Neben den katholischen Teilnehmern waren auch einige protestantische und konfessionslose Kameraden in der Gruppe dabei. Militärdekan Simon betonte, dass gerade diese Jugendtreffen die Gelegenheit bieten, miteinander leichter ins Gespräch zu kommen. "Auf einer Augenhöhe werden hier Erfahrungen ausgetauscht, die im Alltag sonst nicht zur Sprache kommen", erklärte der Pilgerleiter.

Gruppenbild der Soldaten mit Militärbischof Walter Mixa (m.)
Im Mittelpunkt des Weltjugendtages standen auch für die Soldaten die Begegnung mit Jugendlichen anderer Nationen und Kulturen und die Feier des Glaubens. Bei Katechesen mit deutschen Bischöfen über das Motto des Weltjugendtages "Ihr seid das Salz der Erde - Ihr seid das Licht der Welt" wurden aktuelle Fragen der Kirche und des Glaubens angesprochen und offen diskutiert, die selbst von konfessionslosen Teilnehmern anderer Mitlgiedern anderer Konfessionen mit Interesse mitverfolgt wurden. Großen Eindruck auf die anwesenden Jugendlichen und Medienvertreter machte die Soldatengruppe, die durch ihr offenes Auftreten in Uniform auch die Deutsche Bundeswehr in Toronto würdig vertreten hat. Neben einem ausführlichen touristischen Bildungsprogramm stand auch eine Begenung mit der Militärseelsorge in Kanada, in Person des kanadischen Militärbischofs D. J. Thériault, auf dem Programm. Militärbischof Mixa zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt und der Offenheit, die das Weltjugendtreffen prägte: "Wir sehen, dass der Glaube begeistern kann und dass er auch offen gezeigt werden möchte. Die Botschaft Jesu kratzt nicht nur an der Oberfläche, sondern bewegt die jungen Leute in ihrem ganzen Leben."

Höhepunkt des Weltjugendtages waren aber auch für die Soldatengruppe die Gottesdienste und Feiern mit Papst Johannes Paul II., der eigens zu diesem Großereignis nach Toronto gekommen war. Mit der Teilnahme von über 800.000 Jugendlichen aus über 170 Nationen ging der Weltjugendtag 2002 mit einer Hl. Messe auf freiem Feld am 28. Juli zu Ende. Zum Abschluss lud der Papst die Jugendlichen aus der ganzen Welt zum 20. Weltjugendtag im Jahre 2005 nach Köln ein. Für die Soldaten der Bundeswehr wird dies sicher eine besondere Gelegenheit sein, wieder den Weltjugendtag zu besuchen, der dann im eigenen Land stattfinden wird.

Text: Scherzer/KMBA
Fotos: Schummel/KMBA

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