Besuch des Bundestagsabgeordneten Thomas Kossendey im Seelsorgezentrum Oldenburg

Im Gespräch (v.l): Militärpfarrer Georg Pützer, Thomas Kossendey MdB, Gemeindereferent Martin Kröger, Pfarrhelfer Klaus Blum, Pfarrhelfer Rudolf Brinkmann.
Oldenburg, 6.10.2003. Der stellvertretende Vorsitzende des Verteidigungsausschusses Thomas Kossendey MdB besuchte am 6. Oktober 2003 das Seelsorgezentrum Oldenburg in der Henning von Tresckow-Kaserne in Oldenburg-Bümmerstede. Äußerer Anlass dieses Besuches war die Eröffnung des Seelsorgezentrums Oldenburg im Juni 2003, an der Kossendey aus terminlichen Gründen nicht teilnehmen konnte. Militärpfarrer Georg Pützer und Gemeindereferent Martin Kröger stellten die neuen Räumlichkeiten und die dahinter stehende inhaltliche Konzeption vor. Ziel der neuen Konzeption ist eine kontinuierliche Begleitung der Soldaten und ihrer Familien im Regelbetrieb, aber besonders in Einsatzphasen. Beispiele aus der täglichen Praxis der Militärseelsorge ergänzten die Ausführungen zur Konzeption. "Sowohl durch Einsätze wie auch durch Versetzungen infolge der Reduzierung der Bundeswehr haben wir hier eine schwierige Situation, die es seelsorglich zu begleiten und aufzufangen gilt", so Militärpfarrer Pützer. "Wir versuchen, die Soldaten und ihre Familien professionell zu begleiten und das sollte auch unterstützt werden." Präventive Arbeit, die Vernetzung von Familien, das Zusammenspiel mit anderen Diensten innerhalb und außerhalb der Bundeswehr soll den Soldaten und ihren Familien helfen, die gegenwärtig hohen Belastungen zu bewältigen.

Kossendey zeigte sich als interessierter und kenntnisreicher Zuhörer, der der Militärseelsorge seine Unterstützung zugesagt hat. Bei einer der kommenden Sitzungen des Verteidigungsausschusses ist die Militärseelsorge ein Themenschwerpunkt, so dass die Oldenburger Erfahrungen direkt eingebracht werden können. Insgesamt sind die Herausforderungen denen sich die Militärseelsorge gegenüber sieht enorm. Der Mauerfall, die vermehrten Auslandseinsätze und die immer individuelleren und komplexeren Problemlagen der Soldaten lassen sich durch diesen Maßstab nicht mehr abbilden. Es fehlt allenthalben an Personal. Darüber kann auch die Oldenburger Konzeption nicht hinwegtäuschen. Aus Sicht des Oldenburger Teams ist es mehr als erfreulich, dass sich Kossendey die Zeit für einen Besuch an der Basis nahm. "Die Ebene der großen Zahlen und Einheiten birgt die Gefahr in sich, die konkreten Auswirkungen der permanenten Veränderungen in der Bundeswehr auf den einzelnen Soldaten und seine Familie zu übersehen. Uns liegt als Seelsorger daran, dass Soldaten eine klare Perspektive bekommen, die eine persönliche Zukunftsplanung erlauben", so Gemeindereferent Kröger, "denn das wichtigste was Soldaten gerade unter Einsatzbedingungen brauchen, ist ein verlässliches soziales Umfeld." Eine Einschätzung, die auch Thomas Kossendey teilt.

Text: Martin Kröger
Foto: Kath. Militärseelsorge Oldenburg

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