Feier des Weltfriedenstages in Augsburg

Augsburg, 05/2004. 700 Gottesdienstteilnehmer, darunter ca 600 Soldaten füllten Anfang Mai den Augsburger Dom anlässlich des Weltfriedenstages. Bischof Viktor Josef Dammertz feierte mit Geistlichen, darunter Militärgeneralvikar Walter Wakenhut, Berlin, Reinhold Bartmann, Katholischer Leitender Militärdekan für Bayern und Baden-Württemberg und Militärpfarrer Frank Schneider vom Standort Landsberg das Pontifikalamt unter dem diesjährigen Motto: „Zum Frieden erziehen“. Papst Johannes Paul II. rufe die Botschaft in Erinnerung, mit der er sich vor 25 Jahren an die Welt gewandt habe: „ Zum Frieden erziehen, um zum Frieden zu gelangen“, sagte der Bischof in seiner Predigt. Dies sei auch ein Appell an die „Großen“, an „die da oben“, an alle, die Verantwortung in der Politik, beim Militär, in der Gesellschaft, in der Wirtschaft trügen. Der Appell des Papstes stehe im krassen Gegensatz zum Prinzip, das Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende hindurch die Planungen der Mächtigen dieser Welt bestimmt habe. Schon die Römer seien überzeugt gewesen : “Si vis pacem para bellum – Wenn du den Frieden willst, rüste für den Krieg !“Der Papst habe aber dieser Logik schon 1979 - noch mitten im „Kalten Krieg“- widersprochen und gelehrt: „ Wenn Du den Frieden willst, erziehe die Menschen zum Frieden!“ Und mit Waffengewalt sei dieses Ziel gewiss nicht zu erreichen. Dies mache der Konflikt im Irak sehr deutlich, betonte Bischof Dammertz.

Oberst Rudolf Thamm, Kommandeur des Verteidigungsbezirkskommando 63 , dankte im Anschluss an den Gottesdienst den Militärseelsorgern für ihren Dienst an den Soldaten. Gerade auch bei nicht konfessionell gebundenen Soldaten sei die Militärseelsorge ein wertvoller Ansprechpartner. Ein besonderes Dankeschön sagte Oberst Thamm Pastoralreferent Peter Betscher vom Standort Lechfeld für seine getroffenen Vorbereitungen bzgl. des Weltfriedenstages. Nach einem sehr klangvollen Instrumentalstück des Schülerblasorchesters St. Ottilien fand für alle Teilnehmer ein Empfang im Augsburger Rathaus statt.

Text und Fotos: Marlene Beyel/KMBA

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