Katholischer Standortpfarrer im Nebenamt mit Leib und Seele

Pfarrer Jürgen Wiechert aus Holzdorf verabschiedet

Am 03. Juni 2004 hat der Katholische Standortpfarrer im Nebenamt für Holzdorf, Pfarrer Jürgen Wiechert, seinen letzten Standortgottesdienst im Fliegerhorst Holzdorf gehalten. Zu diesem Gottesdienst kamen deshalb auch geladene Gäste, die der Einladung des Katholischen Leitenden Militärdekan Erfurt Hartmut Gremler, des Standortältesten Oberst Eckard Wiegand, sowie der Kommandeure Oberstleutnant Rolf Hergel und Oberstleutnant Josef Wimmer gefolgt sind.

Im April 1993 übernahm Pfr. Wiechert die Pfarrei St. Hedwig in Jüterbog. Seit dem 01.März 1996 übernahm er zunächst für den Standort Hennickendorf b. Luckenwalde die Seelsorge an den Soldaten als Standortpfarrer im Nebenamt. Dies tat er vom ersten Tag an mit großem Engagement und Liebe zu den Soldaten. Den Sinn seiner Arbeit sah er so kurz nach der politischen Wende darin, das Gewissen der jungen Menschen zu sensibilisieren. Dies wurde seitens des Bundesministers der Verteidigung am 30. Juni 1999 mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr in Bronze gewürdigt. Nachdem der Standort Hennickendorf so nach und nach abgebaut wurde, übernahm er im Juni 2000 die Seelsorge am Standort Holzdorf.

Wer so mit Leib und Seele wie Pfarrer Wiechert bei den Soldaten zu Hause ist, gibt diesen Dienst nur schweren Herzens auf. Aber zum 01.07.2004 wird Pfarrer Wiechert die Pfarrei in Jüterbog im Rahmen der Sparmaßnahmen des Bistums Berlin abgeben müssen. Dies bedauern nicht nur die Mitbrüder, sondern auch vor allem die Soldaten am Standort Holzdorf. Das zeigt, seine Arbeit mit den Soldaten hat großen Anklang gefunden, sowohl bei den Dienstgraden wie auch bei den Wehrpflichtigen.

Als kleinen Höhepunkt seiner Arbeit, konnte er am Tag seiner Verabschiedung vor dem Feldgottesdienst noch die neuen Seelsorgeräume einweihen, die hoffentlich bald von einem hauptamtlichen Standortpfarrer und Pfarrhelfer genutzt werden können. Eine Frucht seiner Arbeit war auch die Taufe einer Soldatin. Für die Wehrpflichtigen gab es nach dem Gottesdienst noch ein frohes Beisammensein bei Kaffee und Kuchen. Bei einem kleinen Empfang im Offiziersheim überreichte Militärdekan Gremler die Dankurkunde des Militärbischofs und Oberst Wiegand ein Präsent der Kommandeure des Standortes.

Text: B. Wolf
Fotos: Uta Rothe

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