Als Diener Christi soll man uns betrachten
und als Verwalter von Geheimnissen Gottes
(1 Kor. 4,1)

 

Gott der Herr über Leben und Tod,
hat am 6. August 2004 unseren Mitbruder

Militärdekan a.D.

Prälat Alfons Mappes

aus dieser irdischen Pilgerschaft zu sich heimgerufen.

Alfons Mappes wurde am 18. September 1918 in Frankenthal geboren. Nach dem Theologiestudium in Speyer wurde er am 4. Juli 1948 zum Priester geweiht. Es folgten Seelsorgeaufgaben in Ramstein, Ludwigshafen und Oberndorf.

Sein Heimatbischof stellte ihn zum 10. September 1956 für den Dienst in der Militärseelsorge an den Standorten Uetersen, Glückstadt und Stade frei. 1957 wurde er zum Militäroberpfarrer ernannt. 1964 wurde er zum Katholischen Standortpfarrer in Münster bestellt. 1966 übertrug ihm der Katholische Militärbischof die Leitung des Referates IV, Kirche und Gemeinde, im Katholischen Militärbischofsamt. Am 14. April 1964 wurde er zum Militärdekan ernannt und am 29.05.1967 vom Papst zum Päpstlichen Geheimkämmerer. Zum 1. Oktober 1974 wurde Dekan Mappes zum Katholischen Wehrbereichsdekan I, Kiel, gleichzeitig mit der Wahrnehmung der Dienstgeschäfte des Katholischen Dekans beim Flottenkommando beauftragt.

Ab 1. Mai 1975 wurden ihm die Dienstgeschäfte des Wehrbereichsdekans IV, Mainz übertragen. Am 19. Juli 1976 wurde er zum Päpstlichen Ehrenprälaten ernannt. Mit Ablauf des 30. September 1980 wurde Prälat Mappes vom Dienst in der Militärseelsorge beurlaubt und gleichzeitig mit der Leitung der Zentralstelle "Weltkirche" im Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz beauftragt.Am 30. September 1981 wurde er in den Ruhestand versetzt; er blieb der Katholischen Militärseelsorge aber weiterhin tief verbunden. 1992 ging er in die Vereinigten Staaten, um die strukturellen und kirchenrechtlichen Grundlagen für die deutschsprachige katholische Mission in Washington zu legen. Nach deren Errichtung wurde er zum ersten Pfarrer der Gemeinde ernannt. Der Prälat betreute zudem die in diesem Raum stationierten Soldaten der Bundeswehr als Seelsorger.

Mit Militärdekan a.D. Mappes verliert die Katholische Militärseelsorge einen Mann, der sich von seiner innersten Berufung her als Priester und Seelsorger verstand. Seine Sorge um die Menschen und sein klarer Blick für die Menschen bestimmten seinen priesterlichen Dienst. Deshalb konnte er entscheidend mithelfen, dass Laien und Kleriker in der Kirche unter den Soldaten ihre Berufung erkannten.

Im Respekt vor seiner Lebensleistung und mit Dank für sein priesterliches Zeugnis empfehle ich ihn der Gnade Gottes.

  Bischof Dr. Walter Mixa
Bischof von Eichstätt
Katholischer Militärbischof
für die Deutsche Bundeswehr


10117 Berlin, 9. August 2004
Katholisches Militärbischofsamt, Am Weidendamm 2

Das Requiem für den Verstorbenen ist am Donnerstag, 12. August 2004, um 14:00 Uhr in der Pfarrkirche St. Ludwig (Vierlingstr. 2, 67227 Frankenthal), anschließend Beerdigung auf dem Hauptfriedhof.

(Anmerkung: Der Hauptfriedhof ist ca. 200m von der Pfarrkirche entfernt; auswärtigen Gästen wird empfohlen, den Friedhofsparkplatz zu benutzen, da an der Kirche keine Plätze vorhanden sind.)


Prälat Alfons Mappes
+ 6.8.2004


Prälat Mappes an seinem 75. Geburtstag 1993 mit dem damaligen Apostolischen Nuntius Dr. Lajos Kada


Verabschiedung von
Prälat Mappes aus der Militärseelsorge 19981; links Militärbischof
Elmar Maria Kredel


Papstaudienz beim Rom-Seminar mit Soldaten 1968


Militärbischof Hengsbach überreicht Militärdekan Mappes die Urkunde zur Verleihung des Prälatentitels 1976