Fußwallfahrt nach Wechselburg

Zum Abmarsch trafen sich die Teilnehmer in Rochlitz, um auf dem alten Pilgerweg zu der romanischen Basilika in Wechselburg zu gelangen. Der sechs Kilometer lange Weg führte durch eine idyllische Landschaft. Organisatoren waren der Katholische Leitende Militärdekan aus Erfurt Hartmut Gremler, Militädekan Wolfgang Schilk von der Offizierschule des Heeres in Dresden, Militärpfarrer Andreas Tober aus Frankenberg und Militärpfarrer Andreas Ginzel aus Burg. Ausschlaggebend für diese Wallfahrt war das Gebet für die Kameraden und die Militärpfarrer in den Einsatzgebieten. An drei Stationen wurden Besinnungstexte, Gebete und Fürbitten gesprochen. Bei Ankunft in der Klosterkirche in Wechselburg erwartete die Gruppe Pater Rupert, Prior des Benediktinerklosters. Pater Rupert ist bereits 1993 von Ettal nach Sachsen gezogen. Mittlerweile sind es fünf Mitbrüder die dort im Kloster wohnen. Ein Jugend- und Familienhaus ist angeschlossen, das mit ca. 40 Übernachtungsmöglichkeiten für Gruppen und Einzelgäste Raum und Atmosphäre für Bildung, Erholung und geistliche Besinnung bietet.
In der alten, schönen, romanischen Basilika fällt der Blick sofort auf die Triumphkreuzgruppe aus dem 13. Jahrhundert, (etwa um 1230/ 1235), am Hochaltar. Militärgeneralvikar Walter Wakenhut ,der die Wallfahrt begleitete, feierte mit den Gläubigen die heilige Messe. In seiner Predigt erinnerte er an die schrecklichen Ereignisse die Tag für Tag in der Welt geschehen. Krieg, Terror, Naturkatastrophen, Unglücksfälle, Krankheiten und Seuchen machten auch vor dem so hoffnungsvoll erwarteten dritten Menschheitsjahrtausend nicht halt, sagte Wakenhut. Er wies darauf hin, dass die Soldatinnen und Soldaten samt ihrer Familien und Angehörigen durch ihren Einsatz, nicht nur am Hindukusch, Tag für Tag mit diesen traurigen Tatsachen konfrontiert werden. Was sollen wir tun? Diese Frage stellten sich viele Menschen angesichts der schrecklichen Ereignisse. Politik und Wirtschaft ständen vor gewaltigen Aufgaben. Sollten sich Menschen damit abfinden, dass gelebte Menschlichkeit, Solidarität, Menschwürde sich immer mehr aus der Gesellschaft verabschiedeten, fragte Wakenhut. Er verwies auf Maria, die Gottesmutter, die zur Umkehr und religiös- sittlicher Erneuerung aufrufe und die auf Gott verweise. "Der Schrei nach Erlösung, nach Zukunft, nach Frieden, nach Versöhnung klingt uns allen in den Ohren", so der Generalvikar . Wakenhut ermutigte die Gläubigen gemeinsam für den Frieden in der Welt zu beten, für eine bessere Welt zusammen mit anderen Menschen. Nach dem Gottesdienst hatten die Wallfahrtsteilnehmer Gelegenheit im Innenhof des Klosters eine Stärkung einzunehmen. Angeboten wurde Gulaschsuppe und Ettaler Klosterbier. Alle waren der Meinung, dass diese Wallfahrt in Zukunft fortgesetzt werden sollte.

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