HS 01/04 der Fachschule der Luftwaffe mit Pfarrhelfer Krzywkowski in Berlin

Lehrgangsteilnehmer vor dem Technikmuseum Berlin
Der Hörsaal 01 der Fachschule der Luftwaffe führte vom 23.01. - 26.01. 2006 im Rahmen der politischen Bildung sowie des lebenskundlichen Unterrichtes zum Thema "Kirche im geteilten Berlin", ein Seminar in Berlin durch. Der Hörsaal wurde durch den Pfarrhelfer der katholischen Militärseelsorge Herrn Krzywkowski begleitet.

Außerdem begleitete uns ein sonniges Wetter und zugleich polares Klima. Seit 60 Jahren wurden mit ca. -22°C die niedrigsten Temperaturen in Berlin gemessen. Mit der Anreise nach Berlin wurde zunächst Quartier in der Julius-Leber-Kaserne bezogen. Nachdem sich alle in der UHG gestärkt hatten, ging es mit dem Bus auf Erkundungstour durch die ehemals geteilte Stadt.

Pfarrhelfer Krzywkowski als ortskundiger Stadtführer im Einsatz
Herr Krzywkowski, ein gebürtiger Berliner, führte den Bus durch die Stadt vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten und zu markanten Zielen. Dabei versorgte er uns ständig mit interessanten Informationen, so dass sich auch ein Berlin-Unkundiger ein grobes Bild von der großen Stadt machen konnte. So erfuhren wir, dass Berlin mit seinen 900 km² und ca. 4 Mio Einwohnern so groß ist wie die Städte München, Stuttgart und Franfurt am Main zusammengenommen oder dass sich 200 km schiffbare Wasserstraßen, 70 km Autobahn, 800 km Radweg in Berlin befinden.

Der Abend wurde individuell in kleinen Gruppen gestaltet. Der zweite Tag lief unter dem Motto: Die Geschichte von Berlin. Wir besuchten die ehemalige "Stasi-Zentrale" in der Normannenstraße. Im Katholischen Militärbischofsamt empfing uns Frau Dr. Sinderhauf (Leiterin Archiv) mit einem Referat über die Geschichte dieses Hauses, seine Funktion als Verwaltungsamt und Kurie des Katholischen Militärbischofs. Dabei erfuhren wir auch etwas über die Situation der Kirche in der ehemaligen geteilten Stadt von Berlin.

Major Waschke übergibt ein Zeichen der Dankbarkeit (das Wappen der FSLw) an Frau Dr. Sinderhauf
Interessant war die Besichtigung des Deutschen Bundestages verbunden mit einer Einweisung in die Arbeit des Abgeordnetenhauses. Hautnahe Eindrücke in die jüngste Geschichte Berlins erhielten wir am dritten Tag im Mauermuseum, in der Nähe der ehemaligen Grenzübergangsstelle Check-Point-Charly, insbesondere hinsichtlich tragischer Einzelschicksale im ehemaligen Grenzbereich.

Passend zu einem "Techniker-Hörsaal" durfte auch ein Besuch im Technikmuseum Berlins nicht fehlen, wo wir u. a. viel über die Luftfahrtsgeschichte erfuhren.

Den letzten Abend beging der Hörsaal gemeinsam bei einem schlemmenden Mahl in der Brauereigaststätte des Nicolaiviertels.

Am letzten Tag ging es zum Luftwaffenmuseum in Berlin Gatow. Ein promovierter Militärhistoriker führte uns dabei auf beeindruckende Weise durch die Geschichte der Militärluftfahrt, vom ersten motorisierten deutschen Flugzeug bis zum Einsatz gegenwärtiger Militärluftfahrzeuge verbunden mit den jeweiligen militärpolitischen Hintergründen.



Major Waschke (HSLtr HS01) und Pfarrhelfer Krzywkowski im Gebäude des Reichstages
Die Rückfahrt führte über die historische Stadt Potsdam.
Die Fahrt nach Berlin war für den Hörsaal eine sehr informative und kameradschaftsfördernde Aktion in der 2-jährigen Ausbildung und stellte, hinsichtlich des im Sommer zu erwartenden Abschlusses als "staatlich geprüfter Techniker", einen willkommenen Motivationsschub dar.

An dieser Stelle sei dem Pfarrhelfer Herrn Krzywkowski für seinen Einsatz als Begleiter unseres Hörsaales gedankt. Ein Dank gilt auch dem OFR Mondring, der diese Fahrt organisatorisch federführend vorbereitet hat.

Abschließend sei erwähnt, dass die extreme Witterung fast alle Teilnehmer der Fahrt gut überstanden haben, jedoch ist ein Schüler akut erkrankt. Durch einen unbürokratisch organisierten und selbstlosen Einsatz des Herrn Pastoralreferenten Sasse konnte der betroffene Kamerad von Berlin zu seinem Heimatort überführt werden. Dafür vielen Dank.

Waschke, Major
Hörsaalleiter des HS 01 der FSLw

zurück   oben   diashow