Taufe in Kunduz

Militärpfarrer Andreas Ullrich tauft Stabsunteroffizier Gennadi Henig
Einen Erwachsen durch das Sakrament der Taufe in die Gemeinschaft der Kirche aufnehmen zu dürfen, ist für jeden Pfarrer und auch für die beteiligte Gemeinde immer wieder ein beeindruckendes Erlebnis, erst recht, wenn sich Täufling, Pfarrer und Gemeinde ca. 5000 Kilometer von der Heimat entfernt am Fuße des Hindukusch zum Gottesdienst versammeln und hautnah erfahren, wie die Gemeinschaft der Gläubigen durch die Sakramente des Christwerdens wächst. So geschehen Mitte Januar im afghanischen Kunduz, als Militärpfarrer Andreas Ullrich (Kath. Standortpfarrer Wittmund) den Stabsunteroffizier Gennadi Henig aus der Verpflegungsgruppe des dortigen PRT durch die Sakramente der Taufe, der Firmung und der Eucharistie in die volle Kirchengemeinschaft aufnehmen konnte. Der im russischem Omsk geborene, in Speyer stationierte und im südoldenburgischen Cloppenburg beheimatete Soldat hatte sich während der Advents- und Weihnachtszeit, zusammen mit seinem Paten, Stabsunteroffizier Jakob Wegehaupt und dem Militärpfarrer, auf dieses für ihn so wichtige und einschneidende Ereignis vorbereitet.

Unterstützt wurde diese Vorbereitung durch die verschiedenen Feiern, mit denen die Liturgie der Kirche den Weg der Katechumenen von der Vorstellung des Taufbewerbers in der Gemeinde, über Zulassung zur Taufe, bis hin zum Empfang der Sakramente begleitet. So wurde der Taufbewerber an einem der Adventssonntage der Soldatengemeinde im PRT-Kunduz vorgestellt, empfing durch seinen Paten und den Pfarrer das Zeichen des Kreuzes und bekam die Heilige Schrift als Kompass und Wegbegleiter für seinen Lebensweg überreicht. Gestärkt durch die Salbung mit dem Katechumenenöl, die Zulassung zur Taufe und die Übergabe von Glaubensbekenntnis und Vaterunser begann für den Soldaten die letzte Phase der Taufvorbereitung, die in einen feierlichen und für alle Beteiligten sicher unvergesslichen Taufgottesdienst mündete.

Text: Militärpfarrer Ullrich
Bild: OFW Happe/PIZ-Kunduz

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