51. Gesamtkonferenz der Katholischen Militärseelsorge

Staat und Kirche in gemeinsamer Verantwortung für die Militärseelsorge

Militärgeneralvikar Walter Wakenhut trägt den Bericht zur Lage vor
Freising, 25.10.2006. In Rückblick auf fünfzig Jahre Katholische Militärseelsorge ging Militärgeneralvikar Walter Wakenhut in seinem Bericht zur Lage auf der diesjährigen Gesamtkonferenz der Katholischen Militärseelsorger in Freising am 25. Oktober 2006 auf die gemeinsame Verantwortung von Staat und Kirche für die Seelsorge an Soldatinnen und Soldaten und deren Familien ein. Er betonte, dass dieses gemeinsame Ziel nur in einem guten Miteinander von staatlicher und kirchlicher Seite zu verwirklichen sei. Die durch den Prozess der Transformation in der Bundeswehr auch in der Organisation der Militärseelsorge bedingten notwendigen Anpassungen seien inzwischen auf einen guten Weg gebracht. Wakenhut dankte den deutschen Bischöfen, die sich bei ihrer Herbstvollversammlung in Fulda mit den veränderten Rahmenbedingungen zur seelsorgerlichen Begleitung der Soldatinnen und Soldaten insbesondere in Hinsicht auf die Auslandeinsätze beschäftigten und dem Militärbischof ihre volle Unterstützung zugesagt hätten. Der Generalvikar hob das Engagement des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz Karl Kardinal Lehmann hervor. Wakenhut wies auf die Möglichkeiten hin, die sich der Militärseelsorge in einer weithin säkularen und kirchenfernen Welt böten, da in der Armee alle Schichten der Gesellschaft mit ihren jeweiligen Einstellungen und Weltanschauungen vertreten seien. Im Hinblick auf einen Wertewandel in unserer Gesellschaft gelte es für die Militärseelsorger, die Chance der Wertevermittlung zu nutzen, gerade auch im Lebenskundlichen Unterricht. Fort- und Weiterbildung seien deshalb für den Seelsorger unabdingbar - auch unter den erschwerten Bedingungen, die die seelsorgerliche Begleitung der Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz mit sich bringe. Kirche unter den Soldaten verwirkliche sich heute in kleinen, mehr persönlichen Veranstaltungen. Menschen auf ihrem Lebensweg ernst nehmen, sie ein Stück weit begleiten, werde so konkret erfahrbar und erlebbar, sagte der Generalvikar.

Beyel
Leiterin der Pressestelle

Bericht zur Lage (pdf)

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