Mit Leib und Seele Militärseelsorger

Goldenes Priesterjubiläum von Militärdekan a. D. Prälat Hermann-Josef Kusen

Gottesdienst in der Christus König Kirche in Köln-Wahnheide
Köln/Wahn, 01.02.2007. Treffender kann man Militärdekan a. D. Hermann-Josef Kusen nicht charakterisieren, wie es Militärgeneralvikar Prälat Walter Wakenhut in seiner Predigt beim Gottesdienst zum fünfzigjährigen Priesterjubiläum von Prälat Kusen tat. Wakenhut sagte am 1. März in der Christus König Kirche in Köln-Wahn: „Du warst mit Leib und Seele Militärseelsorger, du warst immer am Puls der Zeit und dein rheinischer Humor ließ dich manche Schwierigkeit leichter überstehen. Du warst um die Dir anvertrauten Frauen und Männer – um es mit den Worten einer Präfation zu sagen – wie ein guter Vater oder eine liebende Mutter.“

Militärdekan a. D. Prälat Hermann-Josef Kusen
Dass der am 8. Februar 1931 in Köln-Klettenberg geborene Kusen eine rheinische Frohnatur ist, stellt er immer wieder unter Beweis. So, wenn er sich nach der Priesterweihe durch Erzbischof Josef Kardinal Frings im Hohen Dom zu Köln an die Primiz erinnert. „Normalerweise findet die Primiz immer am ersten Sonntag nach der Weihe statt. Da wir aber am Tag vor Weiberfastnacht geweiht wurden, wäre die Primiz am Karnevalssonntag gewesen.“ Die aus Kölner Gemeinden stammenden Priester hätten darauf dankend verzichtet und die Feier um eine Woche verschoben.


Militärdekan a. D. Prälat Hermann-Josef Kusen beim Empfang im Pfarrsaal beim Katholischen Standortpfarrer Wahn
Hermann-Josef Kusen wirkte nach seiner Priesterweihe am 27. Februar 1957 zunächst als Kaplan und Religionslehrer. 1962 wurde er für den Dienst in der Militärseelsorge freigestellt und war in Lingen, Hamburg, Münster und Wahn tätig. 1983 wurde er zum Wehrbereichsdekan III (Nordrhein-Westfalen, Dienstsitz Düsseldorf) ernannt. In dieser Zeit war es ihm ein besonderes Anliegen, Soldaten an den Glauben heranzuführen. „Militärseelsorge ist Hochseefischerei“, erläuterte Kusen bei der Begegnung nach dem Gottesdienst im Pfarrsaal beim Katholischen Standortpfarrer Wahn. Man müsse den Fischschwarm orten und dann einfangen. Ein Irrtum sei es, nur eine Reuse auszulegen in der Hoffnung, die Fische würden mühelos ins Netz schwimmen. So hat Hermann-Josef Kusen, wie es der Militärgeneralvikar ausdrückte, in den fünfzig Jahren seines Priesterlebens durch Wort und Tat überzeugt. Wakenhut dankte, auch im Namen von Militärbischof Dr. Walter Mixa. Aus der Militärseelsorge war Kusen am 29. Februar 1996 ausgeschieden. Doch Kusen bleibt ein glaubwürdiger Seelsorger, der den christlichen Glauben auch weiter als wirklich „frohe Botschaft“ verkündet.

Die Begegnung im Pfarrsaal, die zugleich im Rahmen eines Ehemaligentreffens des Wehrbereichs III stattfand, war auch der angemessene Ort für eine „Beförderung“. Militärgeneralvikar Wakenhut überreichte Michael Berning, Katholischer Standortpfarrer Wahn, die Ernennungskurkunde zum Militärdekan.

Text und Fotos:
Carl-H. Pierk, kompass


Predigt von Militärgeneralvikar Prälat Walter Wakenhut => hier (20kB, pdf)

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Weitere Bilder
Militärdekan Msgr. Rainer Schadt war Nachfolger von Militärdekan a. D. Prälat Hermann-Josef Kusen
Am "Ehrentisch" von links nach rechts: Militärdekan a. D. Prälat Heinrich Hecker, Oberst a. D. Dipl.-Ing. Karl-Jürgen Klein, Militärdekan Msgr. Rainer Schadt, Militärdekan a. D. Prälat Hermann-Josef Kusen, Militärgeneralvikar Prälat Walter Wakenhut, Militärdekan Hans Peter Miebach
Der Katholische Leitende Militärdekan Köln-Wahn, Militärdekan Rainer Schnettker, begrüßt die Gäste im Pfarrsaal und lässt in humorvoller Weise die Vita des Jubilars Revue passieren
Überraschung: Im Rahmen der Feier erhielt Michael Berning, Katholischer Standortpfarrer Wahn, aus der Hand von Militärgeneralvikar Prälat Walter Wakenhut die Ernennungsurkunde zum Militärdekan
Dankesworte von Militärdekan a. D. Prälat Hermann-Josef Kusen: Besonders wichtig war es für ihn, Soldaten an den Glauben heranzuführen
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