Pater Simeon als neuer Standortpfarrer in Fort Bliss eingeführt

Militärdekan Joachim Simon absolvierte ein kompaktes Programm in El Paso

v.l.: Militärpfarrer Wolfgang Schilk, Militärdekan Joachim Simon, Militärpfarrer Pater Simeon bei der Hl. Messe
Fort Bliss/USA, 30.05.2007. Anläßlich der Einführung des neuen Militärpfarrers Pater Simeon als Deutscher Katholischer Standortpfarrer Fort Bliss/USA stattete Militärdekan Joachim Simon dem Standort einen Dienstbesuch ab und absolvierte ein umfangreiches Programm.

Als Dekan Simon, der für die Militärseelsorger im Ausland zuständig ist, den Aufenthaltsverlauf mit Pater Simeon abgestimmt hatte, konnte er nur schwerlich erahnen, welch' stressigen Tage ihn in El Paso erwarten würden. Bereits am Dienstag, den 22. Mai 2007 traf er in der Stadt am Rio Grande ein und musste feststellen, dass auch in Amerika das alte deutsche Sprichwort zutrifft: "Der Mensch denkt und Gott lenkt." Sein Gepäck kam erheblich später an.

Am Mittwoch hieß ihn der stellvertretende Kommandeur des Luftwaffenkommandos USA/Canada, Herr Oberst Peter Zenk, und der stellvertretende Kommandeur des TaktAusbWbZ FlaRakLw USA, Herr OTL Josef Ipfelkofer, herzlich willkommen. Der Abend war mit den Mitgliedern des katholischen Mitarbeiterkreises und deren Familien verplant, um sich bei einem BBQ-Essen unter dem Sternenhimmel von El Paso über das Gemeindeleben zu informieren.

Der Donnerstag stand ganz im Zeichen der Hilfsprojekte der Bundeswehrhilfsinstitutionen "Aid for the Needy" und "Helping Hands." In der mexikanischen Grenzstadt Juarez konnten sich der Dekan und Pater Simeon tief beeindruckt von der Armut, die in der Colonia im Südwesten der Stadt allgegenwärtig ist, ein reales Bild machen. Im Laufe des Tages besuchten sie Hausprojekte, die von Bundesangehörigen gebaut wurden. Weitere Ziele waren das "Community Center of the Holy Spirit," mit dem Kinder-Betreuungszentrum, dem "Lords Store" und dem Frauenhaus. Weiterhin standen die Schule "Escuela Primera Luis Inclam," das "Santa Catalina" der Sister Donna Kustusch mit der Vorschule und Kooperationsunterstützung sowie die Gemeinde der Tarahumara-Indianer bei ca. 30 Grad auf dem Besucherprogramm. Diese Hilfsprojekte werden durch beide Organisationen mit Sach- und Geldspenden unterstützt.

Militärdekan Joachim Simon spricht zur Einführung von Pater Simeon
Das Patriot-Raketenschießen auf der McGregor Missile Ranch erlebten Pater Simeon und die Gäste aus Berlin am Freitag erstmalig live, wobei das Fangen der Klapperschlangen von professionellen Fängern im Wüstengebiet sich als außerordentlich interessante Nebendarstellung und sehr unterhaltsam für den Dekan Simon erwies.

Nach dem Besuch am Samstag bei den Jesuiten-Brüdern im geschichtsträchtigen Soccoro am "Mission Trail El Paso" in der Nähe des Rio Grande, war die Einführung des neuen Militärpfarrers das Hauptereignis des Dienstbesuches.

Zu Beginn des Einführungsgottesdienstes am Pfingstsonntag, begrüßte Militärdekan Simon insbesondere den Kommandeur des Luftwaffenkommandos USA/Canada, Herrn Oberst Heinz-Joachim Hecht, seine Konzelebranten, Militärpfarrer Wolfgang Schilk aus Alamogordo und Pater Simeon, sowie die ca. 100 geladenen Gäste unter denen sich auch ein Kontingent von Besuchern aus dem benachbarten Standort Holloman in Alamogordo/NM, befand.

Als frohe Botschaft deklarierte er, dass ein neuer Priester der Militärgemeinde in Fort Bliss mit dem heutigen Tag anvertraut wird. Dieser wurde vom Herrn selbst beauftragt zur Seelsorge in dieser Gemeinde und zur Verkündigung der frohen Botschaft, sagte der Dekan. Er freue sich mit dem ersten Eindruck feststellen zu können, dass Pater Simeon von der Gemeinde aufgenommen worden ist, "dass er sehr schnell einen Zugang zu den Herzen der Menschen hier gefunden hat, zu denen die Kirche ihn geschickt hat", ergänzte er. Der Vorgesetzte aus Berlin dankte im Besonderen Militärpfarrer Wolfgang Schilk und dessen Pfarrhelfer, Lothar Scheib aus Alamogordo, sowie den Mitarbeitern des Mitarbeiterkreises in Fort Bliss, die während der Vakanzzeit die Gemeinde in Fort Bliss maßgeblich unterstützt hatten.

Oberst Heinz-Joachim Hecht bei seiner Ansprache
Nach der Überreichung der Ernennungsurkunde und nachdem Pater Simeon vor seinen Mitbrüdern und der Gemeinde sein Versprechen der Priesterweihe wiederholt hatte, übertrug der Dekan dem neuen Militärpfarrer von Fort Bliss, die Aufgabe als Hauptzelebrant durch die Messe zu führen.

Zur Eucharistiefeier überreichten der stellvertretende Kommandeur des TaktAusbWbZ FlaRakLw USA, OTL Josef Ipfelkofer und der Leiter Lehre und Ausbildung, OTL Uwe Fehr, den Kelch und die Hostienschale mit dem Worten an den neuen Militärpfarrer: "Lieber Herr Pfarrer! Mitte allen christlichen Lebens ist die Feier der Eucharistie. Feiern sie mit uns die Hl. Messe, nicht nur an Sonn- und Feiertagen, auch in unserem Soldatenalltag, hier am Standort, auf den Übungsplätzen und im Einsatz. Sie sind in unseren Familien immer herzlich willkommen. Taufen sie unsere Kinder, trauen sie unsere Brautpaare, verkünden sie uns in der Buße Gottes Verzeihung. Stehen sie unseren Sterbenden bei. Gott begleite ihre ganze Arbeit mit Segen!"

Nach dem Festgottesdienst bestätigte Oberst Hecht mit seinen Grußworten, dass es richtig war, die Militärseelsorge in Fort Bliss zu erhalten. "Es war eine wichtige und großartige Entscheidung, dass berücksichtigt worden ist, dass man nicht alles gleich machen kann. Es macht einen Unterschied, einen Standort im Inland oder im Ausland zu betreuen," resümierte der Kommandeur. Abschließend sagte er, dass er sich auf die Zusammenarbeit mit Pater Simeon freue.

Zum Ende des Gottesdienstes verabschiedete Pater Simeon den Sprecher des Mitarbeiterkreises, Herrn OTL Markus Treml und dessen Ehefrau Claudia mit einem persönlich gewidmetem Wappen, bevor nach der 2-stündigen Einführungszeremonie die Schlacht am kulinarischen Buffet beginnen konnte.

Fotos und Text:
Engelbert Morawietz

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