17. Fußwallfahrt nach Amberg

Durch Feld und Flur
Amberg, 10.07.2007. Zum 17. Mal pilgerten Soldaten, Reservisten und zahlreiche weitere Gläubige in der größten Soldatenfußwallfahrt Deutschlands auf den Mariahilfberg in Amberg. Mit über 800 Teilnehmern setzten die Soldaten aus Amberg und mehreren anderen Standorten die Tradition der Soldatenfußwallfahrt fort. Der Wallfahrtsgottesdienst mit Militärgeneralvikar Prälat Walter Wakenhut aus Berlin wurde vom Luftwaffenmusikkorps 1 aus Neubiberg feierlich umrahmt.

Tausende Besucher ziehen jährlich zur Bergfestwoche zum Wahrzeichen Ambergs. Hier finden sie traditionsgemäß nicht nur Besinnung und Trost im Glauben, sondern können sich anschließend bei Bier und allerlei Schmankerln körperlich stärken.

Die Eucharistiefeier mit Militärdekan Bartmann, Militärgeneralvikar Wakenhut und Diakon Sturm (v. rechts)
Dazu gehört auch die Präsenz von Soldaten. Oberstleutnant Eilhoff und Pfarrhelfer Hubertus Reimelt haben deshalb vor 17 Jahren diese Wallfahrt ins Leben gerufen. Nach der Begrüßung durch Brigadegeneral Lutz Niemann und den Katholischen Standortpfarrer Militärdekan Alfons Hutter machte sich ein stattlicher Zug von der Schweppermannkaserne auf den Weg. Bei der ersten Station auf dem Sportplatz in Moos schilderte Militärdekan Alfons Hutter den Teilnehmern die Entstehung der Bergwallfahrt. In einer finsteren Zeit des 30jährigen Krieges wurde im Jahre 1632 die Stadt von Pest und Krieg heimgesucht. Die Amberger gelobten eine Kapelle auf dem Berg zu errichten, wenn der Schrecken ein Ende nehme. Dazu wurde ein Marienbild gestiftet, das in der Folgezeit große Verehrung erhielt und bis heute als Gnadenbild verehrt wird. Wenige Monate nach Aufstellung des Bildes nahm die Pest ein Ende.

Hauptmann Werner Oberberger führte in die Geheimnisse des "lichtreichen Rosenkranzes" ein, die einst Papst Johannes Paul II als geistliches Geschenk der Kirche anvertraut hat. So gestärkt konnten die Wallfahrer betend ihr Leben unter diese Betrachtungen stellen.

Militärgeneralvikart Wakenhut bei der Predigt am Mariahilfberg
Unter dem Motto "Wege des Friedens gehen" marschierten die Pilger bei Nieselregen durch Wald und Flur zur nächsten Station. Nach einer kurzen Erfrischung machten sie sich Gedanken zum Frieden und zum Umgang miteinander. Nach Eineinhalbstunden lag das Franziskanerkloster auf dem Mariahilfberg vor ihnen, dort waren bereits viele Zivilpersonen versammelt, um am Wallfahrtsgottesdienst mit den Uniformträgern teilzunehmen.

Nach der sicheren Ankunft zeigte sich Standortpfarrer Militärdekan Alfons Hutter erleichtert. Er dankte den Teilnehmern und begrüßte Militärgeneralvikar Prälat Walter Wakenhut, der mit ihm, dem Leitenden Militärdekan Reinhold Bartmann aus München und dem "Hausherren" Pater Werner Reischmann OFM den Festgottesdienst zelebrierte.


Unter den Soldaten, die an der Bergwallfahrt teilgenommen haben, waren viele Rekruten. Im Hintergrund das Franziskanerkloster
Die Pastoralreferenten Hans Rückerl (Cham), Helmut Brandl (Weiden) und Angela Reusch (Lechfeld) begleiteten ihre Soldatinnen und Soldaten betend und feierten zusammen mit ihnen. Die Diakone Hauptmann Richard Sellmeyer (Amberg) und Pfarrhelfer Herbert Sturm (Weiden) assistierten während der Eucharistiefeier. Von der militärischen Führung nahmen der Kommandeur der Panzerbrigade 12 "Oberpfalz", General Lutz Niemann und sein Stellvertreter Oberst Wolfgang Michaels daran teil. Die Pilger in Uniform kamen meist aus dem Brigadebereich insbesondere vom Logistikbataillon 472 aus Amberg. Eine weitere Anreise hatten die Soldaten aus Ellwangen, Lechfeld, Mittenwald und Roth.
Beim Gottesdienst bescheinigte Militärgeneralvikar Walter Wakenhut den Soldaten christliche Ideale. Sie gehen in den Einsatz für Frieden, Recht und Freiheit, für die Zukunft von Menschen und Völkern. Mit dem Risiko für Leib und Leben wissen sie manchmal nicht wie ihnen geschehe. Das gemeinsamen Ziel, die Gesundheit für Leib und Seele liegt in den Händen Gottes. Alle sind Geschöpfe Gottes und haben miteinander in Frieden zu leben, so der Prälat. Nach der religiöse Einkehr folgte ein geselliges Beisammensein in den Festzelten mit Freibier und Bratwürste für die Soldaten.

Fotos und Text:
Stabsfeldwebel Ludwig Dirscherl

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Weitere Bilder
Den Gottesdienst gestaltete das Luftwaffenmusikkorps unter der Leitung von Oberstleutnant Hans Orterer mit
Der Pilgerzug
Einzug am Mariahilfberg mit Militärdekan Alfons Hutter (rechts)
Hauptmann Oberberger (links) u. Militärdekan Alfons Hutter (rechts)
Vorbereitung der Andacht bei der 2. Station. General Lutz Niemann, Prälat Wakenhut (Mitte), Oberst Wolfgang Michaels
Station am Sportplatz in Moos
Getränkestation
Prost
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