Terrorismus und Luftsicherheit

Studientag des Katholischen Militärbischofs in Berlin

Katholische Akademie Berlin, Blick auf Tagungszentrum und Gästehaus
Berlin, 20.02.2008. Am 15. Februar 2006 entschied der 2. Senat das Bundesverfassungsgericht, dass § 14 Absatz 3 des Luftsicherheitsgesetzes gegen das Grundrecht auf Leben (Artikel 2 Absatz 2 Grundgesetz) und gegen die Menschenwürde (Artikel 1 Grundgesetz) verstößt und deshalb in vollem Umfang verfassungswidrig und nichtig ist. Zu rechtlichen und ethischen Fragen der Sicherheit in Deutschland veranstaltet deshalb der Katholische Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr, Dr. Walter Mixa, einen Studientag an der Katholischen Akademie in Berlin.

Neben Vertretern aus der Evangelischen Militärseelsorge wird u. a. der Bundesvorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes, Oberst Bernhard Gertz, an dem Studientag teilnehmen. Ebenso werden Vertreter aus dem Bereich der Katholischen Kirche, gesellschaftlichen Einrichtungen sowie Persönlichkeiten aus dem Bereich der öffentlichen Verwaltung zu diesem Studientag erwartet. Abgeordnete aus allen Fraktionen des Deutschen Bundestages sind ebenfalls geladene Gäste des Katholischen Militärbischofs. Generalvikar Prälat Walter Wakenhut wird den Studientag eröffnen.

Der stellvertretende Leiter des Institutes für Theologie und Frieden (Hamburg), Prof. Dr. Gerhard Beestermöller wird nach einer Einführung den gesamten Studientag moderieren. Vorgesehen sind Statements des Lehrstuhlinhabers für Allgemeine Staatslehre, Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Universität Köln, Prof. Dr. Otto Depenheuer sowie Prof. Dr. Daniel-Erasmus Khan, Universitätsprofessor für Öffentliches Recht, Europarecht und Völkerrecht der Universität der Bundeswehr München. Aus der Perspektive der Katholischen Moraltheologie wird Prof. Dr. Werner Wolbert (Universität Salzburg) vortragen.

Wegen der Bedeutung der Themen- und Problemstellung und der unterschiedlichen rechtlichen und ethischen Positionen, die durch die jeweiligen Moraltheologen sowie Staats- und Völkerrechtler vorgetragen werden, ist zu erwarten, dass es zu kontroversen Diskussionen an diesem Studientag kommen wird.

Josef König

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