Soldaten pilgern zum 50. Mal nach Lourdes

"Frieden den Menschen, die Gott liebt" lautet das Motto der Jubiläums-Wallfahrt

Die Soldaten der verschiedenen Nationen beim Einzug in die Basilika "Pius X." in Lourdes (Foto: katholische-militaerseelsorge.de)
Berlin (KNA), 17.05.2008. Zum 50. Mal findet in diesem Jahr die Internationale Soldatenwallfahrt nach Lourdes statt. Wie das Katholische Militärbischofsamt in Berlin mitteilte, werden vom 21. bis 27. Mai rund 20.000 Teilnehmer aus mehr als 30 Nationen erwartet. Aus Deutschland reisen demnach knapp 1.500 Pilger nach Lourdes, darunter auch 20 Kranke. Das Motto der Jubiläumswallfahrt lautet "Frieden den Menschen, die Gott liebt". Neben Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) fährt auch der Augsburger Bischof und Militärbischof Walter Mixa nach Lourdes.

Im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) lobte Mixa die Internationale Soldatenwallfahrt als "einzigartiges Spiegelbild einer um Frieden betenden und sich für Frieden einsetzenden Vielvölkergemeinschaft". Seit 1993 sei die Zahl der deutschen Pilger zwar zurückgegangen, da sich inzwischen viele Soldaten im Auslandseinsatz befänden. Gerade diese Erfahrungen haben aber nach Ansicht Mixas zu verstärkter Nachfrage nach geistlicher Begleitung geführt. Das zeige sich auch daran, dass viele Nicht-Katholiken und sogar zahlreiche ungetaufte Soldaten an der Wallfahrt teilnähmen.

Ort der Begegnung und Versöhnung

Die Internationale Soldatenwallfahrt nach Lourdes ist die weltweit größte Wallfahrt für Militärangehörige. Sie geht zurück auf das Jahr 1944, als französische Soldaten erstmals gemeinsam nach Lourdes pilgerten. Bei einem Treffen von Kriegsveteranen aus verschiedenen europäischen Ländern entstand 1953 die Idee, die nationale Wallfahrt international auszuweiten. Lourdes sollte dadurch zu einem Ort der Begegnung und der Versöhnung werden. Die erste Internationale Soldatenwallfahrt fand 1958 statt, als sich die Marienerscheinungen in Lourdes zum 100. Mal jährten. Das Jubiläum der Militärwallfahrt fällt entsprechend in die 150-Jahr-Feiern der Erscheinungen von Lourdes.

1858 berichtete die damals 14-jährige Bernadette Soubirous, ihr sei dort mehrfach die Mutter Gottes erschienen. Jährlich pilgern rund sechs Millionen Menschen in die Kleinstadt in den französischen Pyrenäen. Kranke und Behinderte erhoffen sich von dem Besuch in Lourdes Linderung ihrer Leiden. Im Lauf der Jahrzehnte erkannte die katholische Kirche 67 medizinisch unerklärliche Heilungen in dem Wallfahrtsort als Wunder an.

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