Goldener Oktober im Westerwald

Familienwerkwoche mit Pater Bernhard Bornefeld in Hübingen/Westerwald

Mit Pater Bornefeld vor dem Bergbaumuseum Bad Ems
Der Katholische Standortpfarrer Mayen Pater Bernhard Bornefeld hatte Familien aus seinem Seelsorgebezirke zur Familienwerkwoche Anfang Oktober 2008 in das Familienferiendorf Hübingen /Westerwald eingeladen.

Das von Papst Benedikt XVI. anlässlich der zweitausendjährigen Wiederkehr der Geburt des Völkerapostels Paulus ausgerufene Paulusjahr war Anlass, sich in dieser Woche mit Paulus zu beschäftigen. In mehreren Arbeitseinheiten wurde teilweise in Gruppenarbeit das Leben und Wirken des Apostel Paulus erarbeitet und gemeinsam erläutert.

Paulus vermochte es, unter anderem durch seine 3 Missionsreisen, wie kein anderer, das Evangelium in unterschiedliche Lebensräume hinein zu übersetzen, weil er die Sprache der Hörer sprach: Zu den Juden als Jude, zu den Griechen als Grieche und zu den Schwachen als Schwacher. Indem er seine Hörer am Wort Gottes und an seinem Leben teilhaben ließ, war er den Menschen nahe. So war man sich nach der intensiven Beleuchtung des Wirkens des Apostels Paulus darin einig, dass er ein Vorbild für uns und für die gesamte Kirche ist.

Während die Erwachsenen sich viele Stunden intensiv mit der Thematik beschäftigten, wurden die 23 Kinder durch die Betreuerinnen Christiane und Katrin Häp beschäftigt. Zusammen mit den Kindern bemalten sie Tassen mit schönen Motiven und bastelten bunte Herbstsachen.

Aber auch gemeinsame Aktivitäten der gesamten Gruppe kamen nicht zu kurz. Martina Stera hatte zum wiederholten Male das Rahmenprogramm für diese Werkwoche vorbereitet und wieder den Geschmack der Teilnehmer getroffen.

Gemeinsam ging es dann nach Bad Ems. Dort besuchte die Gruppe das Bergbaumuseum. Zahlreiche Exponate aus fast einem Jahrhundert Bergbau standen im Mittelpunkt. Der Höhepunkt des Tages war die Besichtigung der Emser Grube, die durch die Kriegseinwirkung am 19. März 1945 teilweise unter Wasser ging. Unter Führung eines erfahrenen Bergmanns aus dem Ruhrbergbau konnten bemerkenswerte Eindrücke gewonnen werden und die verdeutlichten, unter welchen Bedingungen die Bergleute in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts arbeiten mussten. Nach 2 Stunden unter Tage waren alle wieder froh, Tageslicht zu sehen.

Ein weiteres Highlight war der Besuch einer Falknerei in Bad Marienberg. Der Falkner präsentierte den Familien die Künste eines Mäusebussards, eines südamerikanischen Bussards und eines Adlers. Besonders interessant war die Präsentation eines Albinofrettchens. Das Frettchen und der Mäusebussard werden bei der Bekämpfung von Kaninchen in Parkanlagen eingesetzt. Der angrenzende Tierpark bot im Anschluss an die Flugvorführungen die Gelegenheit, heimische Tiere hautnah zu erleben.

Am Donnerstagnachmittag standen die Besuche in zwei kleineren Museen an. Zum einen das Motorradmuseum und zum anderen das Puppenmuseum, beide in Montabaur. Motorräder aus acht Jahrzehnten lassen auch junge Herzen höher schlagen, besonders dann, wenn altgediente und heute seltene Veteranen in neuem Glanz erstrahlen. So konnte man eine Maschine mit Seitenwagen aus dem Jahre 1915 bewundern, die noch voll funktionsfähig ist.

Im Puppenmuseum hatte ein Teil der Gruppe die Gelegenheit mehr als 2000 Puppen zu bewundern. Liebevoll wurden die Puppen auf zwei Etagen präsentiert, dabei wurden bei vielen Erinnerungen an die eigene Kindheit wach. Das wunderschöne Herbstwetter lud zum Abschluss des Tages noch zu einem Spaziergang ein, bevor die Gruppe wieder in das Familienferiendorf zurückkehrte.

Den Abschluss der Woche bildete der feierliche Gottesdienst in der Kapelle des Familienferiendorfes. Die Kinder suchten zusammen mit ihren Betreuerinnen die Lieder für den Gottesdienst aus und alle sangen kräftig mit. Am Ende waren sich die Familien einig, eine wunderschöne Woche erlebt zu haben, die lange in Erinnerung bleiben wird.

Willi Häp

Foto: Johannes Stera

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