"Tragt nun ein Licht in die Welt"

Familienwochenende zum Advent in Kirchmöser

Brandenburg an der Havel, 01.12.2008. Es ist gute Tradition, dass die Militärseelsorge am Standort Berlin am 1. Advent zu einem Familienwochenende einlädt. So machten sich diesmal zehn Familien in die Idylle von Kirchmöser (nahe der Stadt Brandenburg) auf.

Nach einem Abend der Begegnung am Freitag stand der Samstagvormittag ganz unter dem Thema des Wochenendes. Zunächst gab es einen meditativen Vortrag in der nahe gelegenen Pfarrkirche, der u. a. darauf hinwies, welche Bedeutung das Licht als Lebensgrundlage für den Menschen durch seine Stellung gleich als erstes Element im Schöpfungsbericht hat. Auch der Jesuitenpater Friedrich von Spee hatte sich von dem Licht in besonderer Weise anrühren lassen, als er im 17. Jahrhundert, während der Dreißigjährige Krieg und die Pest um ihn herum wüteten, geradezu flehentlich schrieb: "Oh Heiland, reiß die Himmel auf ..." (Soldaten-Gesangbuch Nr. 124). Die soziale Dimension und eine Reihe von Fragen und Gedanken, wie wir das Licht bei uns leuchten lassen und selbst zum Licht für andere werden können, prägten das anschließende Gespräch in der Familienferienstätte St. Ursula. Währenddessen waren die 23 Kinder im Alter von einem bis 16 Jahren in guter Obhut der Kinderbetreuung.

Licht kann auch heißen, Zeit füreinander zu haben, und so standen Kerzenbasteln und viele Gespräche am Samstagnachmittag im Vordergrund: Am Abend begleiteten uns spontan zwei Musiker des Stabsmusikkorps, die mitgefahren waren, auf ihren Instrumenten beim Adventsliedersingen am Lagerfeuer.

Licht kann im übertragenen Sinn Durchatmen heißen. Den Teilnehmern ist gerade zu diesem Zeitpunkt immer wichtig, in der Familie, durch Morgen- und Abendrunden, ansprechende Gottesdienste und eine Atmosphäre der Ruhe und des guten Miteinanders aufzutanken vor dem "Adventsstress".

Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern, dass Advent und Weihnachtszeit außer Kerzenschein und Geschenken neue Kraft schenken, die Sie das Jahr 2009 mit neuem Schwung beginnen lassen.

Bernhard Heimbach

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