Wir gehören dem Himmel

Begrüßung und Geländeeinweisung durch Oberst Horstmar Bussiek
Le Luc, März 2009. Oberst Horstmar Bussiek, Kommandeur des Deutsch/Französischen Heeresfliegerausbildungszentrums TIGER in Le Luc, empfing im März 2009 den Leitenden Militärdekan für den Dienstaufsichtsbezirk Ausland der Katholischen Militärseelsorge, Joachim Simon, begleitet vom Leitenden Wissenschaftlichen Direktor Lothar Bendel aus dem Katholischen Militärbischofsamt, zu einem offiziellen Besuch dieses Auslandsstandortes der Bundeswehr. Ebenfalls eingeladen waren die zu einer Dienstbesprechung versammelten katholischen Auslandspfarrer mit ihren Pfarrhelfern.

Der Kommandeur stellte das deutsch-französische Projekt zur Entwicklung und Herstellung des Waffensystems TIGER sowie zum Training der Besatzungen dieses Kampfhubschraubers vor. Oberleutnant Andreas Quirin vom Mitarbeiterkreis Le Luc ergänzte: "Das entsprechende Abkommen zwischen Frankreich und Deutschland war zwar schon 1984 unterzeichnet worden, aber das Ausbildungszentrum im südfranzösischen Le Luc wurde erst 2003 feierlich eröffnet."

Seitdem leben Bundeswehrangehörige mit ihren Familien an diesem Auslandsstandort der Bundeswehr. Bereits im Jahr 2004 hat der Katholische Militärbischof Herrn Frère Peter Arnold, Seelsorger der Deutschsprachigen katholischen Gemeinde in Aix-en-Provence, mit der Ausübung der Militärseelsorge in Le Luc beauftragt. Peter Arnold aus dem Bistum Rottenburg-Stuttgart hat sich der Fraternität der Apostolischen Mönche angeschlossen, die die Gemeinde St. Jean de Malte in Aix-en-Provence betreuen und dort eine besondere Gemeindetradition des feierlichen Kirchlichen Stundengebetes pflegen. Er trägt deshalb den französischen Titel "Frère", "Bruder". Oberst Bussiek nahm die Gelegenheit wahr, das Engagement "seines Pfarrers" zu würdigen und für seinen Dienst an den Soldatinnen und Soldaten mit ihren Familien herzlich zu danken.

Zum Abschluss des Besuchs notierte der "Auslandsdekan" ins Gästebuch: "Fly with the eagle or scratch with the chicken: - Wir gehören dem Himmel!" Er erinnerte damit an die Erzählung vom Adler, der nicht ahnte, dass er fliegen kann und der sich wie ein Huhn benahm, weil er schon als Küken in einen Hühnerstall gesperrt worden und inmitten eines Schwarmes scharrender Hühner aufgewachsen war. Christen sollten nicht vergessen, dass sie zwar auf der Erde leben, aber dem Himmel gehören. Wir sollten uns nicht mit dem hingeworfenen "Hühnerfutter" eines materiellen Lebensstils begnügen, sondern uns, wie ein Adler, der seine Flügel ausbreitet, sich von der Luft tragen lässt und der Sonne entgegenfliegt, von falschen Bindungen lösen und uns von Gott in die Herrlichkeit des Himmels rufen lassen.

Die ihrer Seelsorge anvertrauten Menschen immer tiefer zur Erkenntnis zu führen, wie nah der Himmel ist, sei die bleibende Herausforderung für alle Militärseelsorger und sein besonderer Wunsch für das fliegende Personal der Bundeswehr, schloss Militärdekan Simon.

Text: Ilona Schäfer, KMBA
Fotos: Hauptfeldwebel Mauf, Le Luc

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Weitere Bilder
v.l.n.r.: Frère Peter Arnold, Oberst Horstmar Bussiek, Ltd. Militärdekan Joachim Simon
v.l.n.r.: Ltd. Wissenschaftlicher Direktor Lothar Bendel, Ltd. Militärdekan Joachim Simon, Oberst Horstmar Bussiek
Die katholischen Auslandsseelsorger auf dem Militärflugplatz in Le Luc
Auslandsseelsorger auf dem Militärflugplatz in Le Luc
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