Soldatengottesdienst in der Berliner St. Hedwigs-Kathedrale

Georg Kardinal Sterzinsky im Gespräch mit Soldaten
Berlin, 28.05.2009. Etwa 300 Soldatinnen und Soldaten lauschten den wundervollen Klängen des Stabsmusikkorps Berlin, unter Leitung von Hauptmann Matthias Prock, als Georg Kardinal Sterzinsky sowie die Konzelebranten Militärgeneralvikar Walter Wakenhut, Msgr. Hartmut Gremler, Katholischer Leitender Militärdekan Erfurt, Militärdekan Georg Pützer, Katholisches Militärpfarramt Berlin I, Pfarrer Wolfgang Schmidt und die Ministranten, Soldaten der 8. Kompanie des Wachbataillons, den Chorraum betraten.

Kardinal Sterzinsky hatte traditionsgemäß anlässlich des Weltfriedenstages Soldaten und andere Angehörige der Bundeswehr, die im Bereich des Erzbistums Berlin stationiert sind, am Donnerstag 28. Mai, zum Gottesdienst und anschließenden Empfang eingeladen.

Der Weltfriedenstag sei ein Anlass, auf Gemeinsamkeiten der Menschen und auf ihre gegenseitige Verständigung hinzuweisen, betonte der Kardinal. Das diesjährige Motto „Die Armut bekämpfen, den Frieden aufbauen“ wolle deutlich machen, dass Armut eine Gefahr für den Frieden sei. Die Bundeswehr habe den Auftrag den Frieden über die nationalen Grenzen hinaus zu sichern, notfalls auch mit Waffen, wenn es keine anderen Mittel mehr gebe.
Staatssekretär Thomas Kossendey mit Georg Kardinal Sterzinsky
Umso wichtiger sei es, das moralische Urteilsvermögen der Soldaten auszubilden. Der Lebenskundliche Unterricht, den die Militärseelsorger erteilten, leiste da einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung der moralischen Urteils- und Handlungskompetenz der Soldaten. Die Militärseelsorger seien überall dort ,wo Soldaten lebten und ihren Dienst verrichteten, um ihnen in allen wichtigen Fragen des Lebens Rede und Antwort zu stehen. In den Fürbitten wurde besonders der Soldatinnen und Soldaten in den Auslandseinsätzen gedacht.

Beim anschließenden Empfang im Bernhard-Lichtenberg-Haus hob der Parlamentarische Staatssekretär im BMVg Thomas Kossendey, den unverzichtbaren Beitrag der Soldaten zur Schaffung und Erhaltung von Frieden und Stabilität in der Welt hervor. 7169 deutsche Soldatinnen und Soldaten befänden sich weltweit im Einsatz, um für die gemeinsame Sicherheit einzutreten. Die Soldaten würden dort auch mit Verwundung und Tod konfrontiert. Gerade bei solchen Grenzerfahrungen sei die Militärseelsorge unverzichtbar. Viele der Kameraden suchten Halt und Orientierung im Glauben.

Als Vertreter der Soldaten sagte Brigadegeneral Christof Munzlinger dem Kardinal Dank für die geistige und körperliche Stärkung. Als Beauftragter für Erziehung und Ausbildung des Generalinspekteurs der Bundeswehr wies er nochmals auf die Notwendigkeit ethischer Bildung der Soldaten hin, bei der die Militärseelsorge wichtige Orientierungshilfe gebe.

Militärdekan Msgr. Gremler dankte Georg Kardinal Sterzinsky für die Gastfreundschaft und das gute Miteinander zwischen Ortskirche und Militärseelsorge.

Text: Marlene Beyel
Fotos: Doreen Bierdel

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Weitere Bilder
Georg Kardinal Sterzinsky beim Einzug
Kardinal Sterzinsky, Militärdekan Pützer und Pfarrer Schmidt
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