In der Kirche ist es doch besser…

Ökumenischer Gelöbnisgottesdienst in Stralsund

Die mächtige Nikolaikirche, das Rathaus mit seinem Backsteingiebel und der Alte Markt gehören eng zusammen.
Parow, 04.09.2009. Viermal im Jahr veranstaltet die Marinetechnikschule in Kramerhof-Parow, direkt am Strelasund gegenüber der Insel Rügen gelegen, ein Feierliches Gelöbnis für ihre quartalsweise eingezogenen Rekruten. Der Ort wechselt reihum zwischen der modernen Strelasund-Kaserne, wenige Kilometer nördlich von Stralsund, und den verschiedenen öffentlichen Plätzen im historischen Kern der alten Hanse- und Marinestadt.

Auch die Gottesdienste, zu denen das Evangelische und Katholische Militärpfarramt Kramerhof in diesem Zusammenhang einladen, finden in unterschiedlichen Kirchen statt. In diesem September waren der Alte Markt vor dem historischen Backstein-Rathaus und die unmittelbar angrenzende (evangelische) Nikolaikirche die „Austragungsorte“. Und obwohl der Spätsommer einen lauen Abend erwarten ließ, führten Regenschauer und ein frischer Ostsee-Wind dazu, dass die Soldaten, Angehörigen und Ehrengäste, die eineinhalb Stunden vor dem eigentlichen Gelöbnis in die zentrale Kirche gekommen waren, sich zwischen ihren wuchtigen Mauern besser aufgehoben fühlten als ab 21 Uhr auf dem regennassen und zugigen Marktplatz.

Die Sitzreihen der Kirche sind mit Soldatinnen und Soldaten, aber auch Zivilisten gut gefüllt.
Im Gelöbnisgottesdienst wurde mit Begleitung durch den (katholischen) Organisten gesungen, der Psalm 103 im Wechsel gesprochen und Texte und Gebete vorgetragen von Pastoralreferent Karsten Erdmann sowie vom Evangelischen Militärpfarrer Erich Voigt, seinem Pfarrhelfer Sven Groth und einem Marinesoldaten. Von der Kanzel legte außerdem Diakon Erdmann das Evangelium von der Heilung eines Gelähmten aus und deutete es im Zusammenhang mit der aktuellen Situation der jungen Soldaten unmittelbar vor Eid und Gelöbnis.

Bei der militärischen Feier konnte der Kommandeur der Marinetechnikschule, Kapitän zur See Hans Griemens, unter anderen die Vizepräsidentin des Landtages Mecklenburg-Vorpommern, Renate Holznagel, Repräsentanten von Stadt und Landkreis, zahlreiche Vertreter militärischer Dienststellen und nicht zuletzt den Kommandeur des Wehrbereichskommandos I Küste, Konteradmiral Jens-Volker Kronisch, begrüßen, der auch die Gelöbnisrede hielt. Umrahmt wurde das öffentliche Gelöbnis, das trotz des ungemütlichen Wetters regen Zuspruch durch Angehörige der Soldaten und Bürger erhielt, von Fackelträgern und dem Wehrbereichs-Musikkorps.

Text und Fotos: Jörg Volpers

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Pastoralreferent und Diakon Karsten Erdmann predigt von der Kanzel aus.
Unter lauter Marinesoldaten das Wehrbereichs-Musikkorps I Küste in Heeresuniformen
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