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Singend ein Zeichen setzen

Singen nicht nur zum Spaß, sondern um damit ein Zeichen zu setzen für Nächstenliebe, für die Unterstützung derjenigen, die es schwerer haben, ein Zeichen für christliches Wirken. Das gibt es heute nicht mehr? Schwer getäuscht!

Die "Christliche Chorgemeinschaft Arche Noah" ist kein gewöhnlicher Chor. Andere Sänger gehen einmal die Woche zur Chorprobe, normalerweise in ihrer eigenen Stadt. Die Menschen, welche sich vor wenigen Wochen in Gößweinstein trafen, um dort zu üben und ein Konzert zu geben, kamen aus ganz Deutschland - Münster und Berlin, aus Rostock und Ostfriesland - in den kleinen Ort in der Fränkischen Schweiz mit der wunderbaren Basilika.

Die "CC Arche Noah" entstand im Jahr 2000 während des Einsatzes von Oberstleutnant Mayer (als Leiter und Dirigent) und dem "Organisationstalent" Harald Maser in Holloman/USA. Er wird als Projektchor von der Katholischen Militärseelsorge mitgetragen und unterstützt, war bei der Soldatenwallfahrt 2003 nach Lourdes mit dabei, führte eine Rom- und eine Polenwallfahrt durch, produzierte 2006 eine erste Weihnachts-CD für Soldaten in den Einsatzgebieten, und die Kameraden im Auslandseinsatz durften sich auch im vergangenen Jahr über diese CD mit Melodien und Geschichten von daheim, mit Trompeten-, Orgel- und Glockenklang (s. Kompass. Soldat in Welt und Kirche, 12/07, S. 19) freuen.

Obwohl die Proben locker ablaufen, hat Mayer seinen Chor gut im Griff. Wenn etwas nicht richtig klingt, wird es so lange wiederholt, bis es richtig klingt. Zuletzt konnten die Sänger die Texte zum großen Teil auswendig. "Thomas, schaff die Noten ab!", wurde dann spaßeshalber dem Dirigenten zugerufen.
Und die Mühen haben sich gelohnt, denn alle gaben ihr Bestes, um in einem rund einstündigen, kurzweiligen und abwechslungsreichen Adventskonzert eine Meisterleistung hinzulegen. Der Klang war durch die gewölbte Decke der Basilika und den Auftritt auf der Empore ausgezeichnet, und wenn die Chorgemeinschaft so weiter macht, wird es am 2. Adventswochenende 2008 in Immenreuth schwer sein, für das Konzert einen Platz zu ergattern.

Positiver Nebeneffekt: Die Einnahmen aus Spenden und CD-Verkauf, insgesamt rund 300 Euro, kommen dem Nachbarschaftsprojekt von Renovabis, hier dem Loyola-Gymnasium im Kosovo, zugute.

Weitere Informationen (auch über die CD) sind am einfachsten per E-Mail erhältlich:

thomasfriedrichmayer(at)bundeswehr.org

Astrid Merz-Fronius