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Lebenskundlicher Unterricht bleibt Herausforderung und Chance für die Militärseelsorge

Medienempfang des Katholischen Militärbischofs in Berlin

Foto: © KMBA / Bierdel
Der durch den Bundesminister der Verteidigung, Dr. Franz Josef Jung, zu Beginn dieses Jahres neu geregelte Lebenskundliche Unterricht für Soldatinnen und Soldaten stand im Mittelpunkt des alljährlich stattfindenden Medienempfangs, zu dem Militärbischof Dr. Walter Mixa die in der Bundeshauptstadt vertretenen Journalistinnen und Journalisten eingeladen hatte. Im Pressegespräch am Berliner Weidendamm hob Militärbischof Dr. Mixa hervor, dass gerade Militärpfarrer, Pastoralreferentinnen und -referenten mit Blick auf ihre Ausbildung und Praxis „bestens geeignete Ethiker“ sind, um den Lebenskundlichen Unterricht auch in berufsethischer Hinsicht zu erteilen. „Von daher“, so der Militärbischof, „ist die Neuregelung zu begrüßen.“ Wegen der Bedeutung, die die Katholische Militärseelsorge dem Lebenskundlichen Unterricht beimisst, werden zukünftig aus dem kirchlichen Haushalt Mittel bereitgestellt werden, um die Durchführung in der Truppe zu gewährleisten. So ist nach Auskunft des Militärbischofs vorgesehen, dass im Falle längerer Abwesenheit von Militärseelsorgern, die z. B. durch Auslandseinsätze entstehen kann, zusätzliche qualifizierte Fachkräfte den Lebenskundlichen Unterricht auch unter der neu gefassten Zentralen Dienstvorschrift 10/4 erteilen.

Oberst i. G. Peter Gerhard (im Bild rechts), der als zuständiger Referatsleiter im Führungsstab der Streitkräfte I ebenfalls am Pressegespräch teilnahm, begründete die Neuregelung mit den neuen Herausforderungen, vor denen die Streitkräfte und die Soldatinnen und Soldaten vor allem durch Auslandseinsätze stehen. Ebenso ist zu registrieren, dass sich der Anteil von konfessionslosen Soldaten in den Streitkräften seit der Wiedervereinigung merklich erhöht hat. Beiden Veränderungen galt es, so Oberst i. G. Gerhard, Rechnung zu tragen, um im Wege der Erprobung für die Dauer von drei Jahren den Lebenskundlichen Unterricht neu auszurichten.

Josef König