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Attermeyer löst Brochhagen als Bundesvorsitzenden der Gemeinschaft Katholischer Soldaten (GKS) ab

Die neu gewählten Bundesvorsitzenden der GKS (von links): Klaus Feineis (Stellvertreter), Rüdiger Attermeyer und Jörg Klauck (Stellvertreter)
Foto: © Kompass / König
Der Bundesvorstand der Gemeinschaft Katholischer Soldaten hat auf der GKS-Bundeskonferenz in Hamburg Oberstleutnant i. G. Rüdiger Attermeyer zum Bundesvorsitzenden des Verbandes gewählt. Er tritt die Nachfolge des langjährigen Bundesvorsitzenden, Oberstleutnant a. D. Paul Brochhagen, an.
Attermeyer (49) ist verheiratet und Vater von vier Kindern. In der GKS ist er seit 1994 aktiv – vor allem im Sachausschuss „Innere Führung“. Bereits Mitte der 90er-Jahre war er für zwei Jahre stellvertretender Vorsitzender der GKS im damaligen Wehrbereich III (Nordrhein-Westfalen). Von Juli 2003 bis Juli 2007 war Attermeyer GKS-Vorsitzender für NRW und seit September 2008 Stellvertretender Bundesvorsitzender.

In die Bundeswehr trat Rüdiger Attermeyer 1979 ein und studierte Maschinenbau an der damaligen Hochschule der Bundeswehr in Hamburg. Neben zahlreichen anderen dienstlichen Verwendungen war er bereits 1996 als Kompaniechef beim 1. IFOR-Kontingent in Kroatien. Seit April 2008 ist er Dezernatsleiter im Streitkräfte-Unterstützungskommando in Köln-Wahn.

Fragen an den neuen Bundesvorsitzenden:

Kompass: Welche Ziele haben Sie sich für ihre zweijährige Amtszeit als Bundesvorsitzender der Gemeinschaft Katholischer Soldaten (GKS) gesetzt?

Oberstleutnant i. G. Attermeyer: Mit dem Abschluss notwendiger innerverbandlicher Strukturanpassungen sind nun die Voraussetzungen geschaffen, als katholischer Soldatenverband in unserer Kirche wieder verstärkt inhaltliche Fragen in den Fokus nehmen zu können. Im Vordergrund stehen dabei ethische Themen, die sich eng an der Einsatzrealität der Soldatinnen und Soldaten orientieren. Ziel meiner Bemühungen wird es dabei sein, Hilfestellungen zur Positionierung des einzelnen Soldaten zu geben. Ferner werde ich mich in meiner Amtszeit dafür einsetzen, dass die Familien und die Partner stärker in den Blick geraten. Dies gerade deshalb, weil der Rückhalt für jeden Soldaten im Einsatz wesentlich ist, um seinen Auftrag erfolgreich und ohne eigenen Schaden erfüllen zu können.

Kompass: Mit welchen Höhepunkten ist in ihrer Amtszeit zu rechnen?

Oberstleutnant i. G. Attermeyer: 2010 werden wir im Rahmen der 50. Woche der Begegnung die Chance nutzen, unser fast fünfzigjähriges Wirken als katholischer Verband in den Mittelpunkt unserer Aktivitäten nach innen und nach außen zu stellen. Ziel meines Engagements wird dabei sein, in Kenntnis unserer Herkunft den Blick nach vorne zu lenken, um so die aktuellen Herausforderungen für die Soldaten und ihre Familien meistern zu können.

Als Stellvertretende Bundesvorsitzende wurden Hauptmann Jörg Klauck und Stabsfeldwebel Klaus Feineis bestimmt.

Die GKS tagte während der „49. Woche der Begegnung“ in Hamburg. Neben den Wahlen zum Bundesvorstand ging es unter dem Leitgedanken „Christsein in der Bundeswehr – Ökumene unter Soldaten“ schwerpunktmäßig um die Vorbereitung der Teilnahme am 2. Ökumenischen Kirchentag 2010 in München und um die Neufassung der Ordnung der GKS. Die Gemeinschaft Katholischer Soldaten war vor fast fünfzig Jahren zunächst als „Königsteiner Offizierkreis“ gegründet worden und setzt sich momentan besonders mit ethischen Fragen der Auslandseinsätze der Bundeswehr und der Inneren Führung auseinander.

Josef König / Jörg Volpers