"Einsatz gegen Terror ist Form der Verteidigung"

Feier des Weltfriedenstages in Rendsburg, 27. Februar 2002

Rendsburg, 27.2.2002. Der Dauerregen konnte sie nicht abhalten: Mehr als 200 Soldaten aller Teilstreitkräfte aus den Standorten in Schleswig-Holstein und Hamburg feierten in der Rendsburger St.-Martins-Kirche einen Gottesdienst zum Weltfriedenstag. Trotz aller gegenteiliger Erfahrungen sei Frieden in der Welt möglich, sagte der Hamburger Weihbischof Dr. Hans-Jochen Jaschke. Voraussetzungen dafür seien Einsatz für den Frieden und Sorge für Gerechtigkeit, aber auch der "innere Friede" im täglichen Umgang miteinander und im eigenen Wirkungskreis. Die Bundeswehr sei von ihrem Auftrag her geleitet von der Idee, dem Frieden zu dienen. Den Einsatz gegen Terror bezeichnete Jaschke als "eine Form der Verteidigung". Er riet zur Vorsicht gegen "Friedensreden, hinter denen dann doch die Fratze der Gewalt herausschaut".

Die Kollekte im Gottesdienst wurde wieder für den deutschen CIMIC-Verband gehalten. Mit dem Ergebnis werden von der Bundeswehr im ehemaligen Jugoslawien Hilfsprojekte finanziert. Im letzten Jahr konnte auf diese Weise unter anderem die Instandsetzung einer Wasserleitung ermöglicht werden.

Im Anschluß an den Gottesdienst fand im Bürgerzentrum "Hohes Arsenal" eine Festveranstaltung statt. Bernd Gärtner, Diplomtheologe aus Kiel, hielt den Festvortrag. Leitender Militärdekan Peter Rafoth begrüßte unter den Ehrengästen den Kommandeur des Sanitätskommandos I in Kiel, Admiralarzt Dr. Carsten Ocker, den Kommandeur der Führungsakademie in Hamburg, Generalmajor Hans-Christian Beck, Konteradmiral Ulrich Otto, Stellvertretender Befehlshaber und Chef des Stabes im Flottenkommando Glücksburg, und den GKS-Vorsitzenden für den ehemaligen Wehrbereich I, Hauptmann Walter Schrader. Gestärkt durch einen kräftigen Eintopf, den das Fernmeldebataillon 610 in Rendsburg zubereitet hatte, traten die Soldaten die Heimreise nach Boostedt, Breitenburg, Glücksburg, Hamburg, Husum, Kiel, Neumünster, Pinneberg und Schleswig an.

Text: Werner Häußner / Redaktion "kompass"

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