Feier des Weltfriedenstages in Augsburg am 15. Mai 2002

500 Soldaten und Zivilangehörige der Bundeswehr beim Gottesdienst mit Bischof Viktor Josef Dammertz

Der Liturgische Dienst beim Einzug in den Dom zu Augsburg
Augsburg, 15.5.2002 (IBA). Über 500 Soldatinnen und Soldaten der Waffengattungen Heer, Luftwaffe und Bundesmarine sowie zahlreiche Zivilangehörige der Bundeswehr feierten am heutigen Weltfriedenstag im Hohen Dom zu Augsburg einen Gottesdienst, den Bischof Dr. Viktor Josef Dammertz OSB gemeinsam mit dem Militärgeneralvikar Prälat Walter Wakenhut und weiteren Militärgeistlichen feierte.
In seiner Predigt erinnerte Bischof Dammertz an die weltpolitische Situation, die durch viele grausame Konflikte gekennzeichnet sei und der Logik der Rache und Vergeltung entspreche.

Soldaten bei der Feier des Gottesdienstes
Dabei verwies er auf die Botschaft von Papst Johannes Paul II., der fodere: "Kein Friede ohne Gerechtigkeit, keine Gerechtigkeit ohne Vergebung". Angesichts der vielen Opfer von Gewalttaten sei die Frage nach einer Vergebungsmöglichkeit zu stellen: "Ist Vergebung überhaupt möglich?" Das Beispiel Jesu zeige einen anderen Weg auf: "Seine Antwort hieß Vergebung und Erbarmen. Und Jesus betet für uns auf unserem Weg in dieser Welt: ‚Vater, ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst' (Joh 17,15). So haben wir vorhin im Evangelium gehört.

Bischof Dammertz, Militärgeneralvikar Wakenhut, Militärdekan Bartmann (v.r.)
Hier strahlt etwas durch von der Hoffnung, die uns Christen erfüllt und trägt: dass nämlich die Welt durch Gottes Gnade und Macht doch in eine Welt verwandelt wird, in der sich der wahre Friede durchsetzen wird." Die Teilnahme der Soldaten am Gottesdienst wertete Bischof Dammertz ebenfalls als Zeichen für den Einsatz für Frieden und Versöhnung.

Im Anschluss an den Gottesdienst wurden die Soldaten im Goldenen Saal des Rathauses von Augsburg durch den neuen Oberbürgermeister Dr. Paul Wengert begrüßt. Dabei dankte er auch den Kirchen für ihren Einsatz für Frieden und Versöhnung.

Text und Fotos: Bischöfliche Pressestelle Augsburg

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