Weltfriedenstag

Feierlicher Gottesdienst mit Kardinal Sterzinsky in der St.-Hedwigs-Kathedrale

Soldaten in der St-Hedwigs-Kathedrale
Berlin, 5.9.2002. Mit dem Erzbischof von Berlin, Georg Kardinal Sterzinsky, feierten Soldaten aus verschiedenen in Berlin statonierten Einheiten am 5. September 2002 einen festlichen Gottesdienst zum diesjährigen Weltfriedenstag. Die Tradition, dass sich Soldaten einmal im Jahr zu einem großen Gottesdienst in der St. Hedwigs Kathedrale versammeln, geht noch auf die Zeit vor der Wiedervereinigung zurück. Damals waren es vor allem die Vertreter der alliierten Streikräfte, die diesen Gottesdienst getragen hatten. Mit dem Ende der Teilung der Stadt Berlin kamen auch Soldaten der russischen Armee dazu. Nach dem Abzug der ausländischen Streikräfte aus Berlin wurde der Gottesdienst beibehalten und wird nun im Rahmen des jährlich stattfindenden Weltfriedenstages gefeiert.

Der Erzbischof von Berlin, Georg Kardinal Sterzinsky
Der Katholische Leitende Militärdekan Erfurt, Hartmut Gremler, der mit Militärgeneralvikar Walter Wakenhut und zahlreichen Militärseelsorgern an dem Gottesdienst teilnahm, begrüßte die Soldaten und war sichtlich über die große Anzahl der Teilnehmer erfreut. Auch Kardinal Sterzinsky war beeindruckt, die Kathedrale bis auf den letzten Platz gefüllt zu sehen. In seiner Predigt ging der Kardinal auf die aktuelle Situation der Bundeswehr ein. Besonders hob er die positive Resonanz auf die umfassende Beteiligung von Soldaten bei der Hochwasserkatastrophe in den vergangenen Wochen hervor. Aber man sei sich ja auch bewusst, dass sich kein Staat eine Armee zum Katastrophenschutz unterhalten würde.

Oberst Jörg Schultze
Die Legitimation der Bundeswehr sei nach wie vor die Friedenssicherung. Zwischen Friedenssicherung und Katastrophenschutz gebe es aber eine eindeutige Verbindung, nämlich Schaden und Bedrohung von den Menschen abzuwenden. "Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung gehören zusammen", so der Kardinal. In diesen Zielen zeige sich ein wirklicher Dienst an der Welt. "Es ist eine Grundüberzeugung des Christentums, dass eine Gesellschaft diese hohen Güter nicht aus eigener Kraft erreichen kann, egal wie stark der Wille und wie gut die Konzepte sind - dafür ist der Egoismus, auch der kollektive, viel zu stark". Der Schöpfung sei aber die Verheißung gegeben, dass im Geist Gottes Gerechtigkeit und Friede verwirklicht werden wird.

Militärpfarrer Stefan Scheifele
Beim anschließenden Empfang und bei der Begegnung im Bernhard-Lichtenberg-Haus dankte der Kommandeur und Standortälteste vom Standortkommando Berlin, Oberst Jörg Schultze, im Namen der anwesenden Soldaten für die Einladung zu dem Gottesdienst. Dabei verwies er ausdrücklich auf die gute Zusammenarbeit mit der Militärseelsorge hin, die besonders in der Herausforderung der Auslandseinsätze der Bundeswehr geschätzt und gebraucht werde. "Dabei ist die Sorge um die Familien der Soldaten ausdrücklich zu erwähnen. Da kann gemeinsam mit der Militärseelsorge viel geleistet werden", unterstrich der Kommandeur.

Im Rahmen der Begegnung hatte Miltärdekan Hartmut Gremler die Gelegenheit, den Anwesenden den neuen Katholischen Standorpfarrer Berlin, Militärpfarrer Stefan Scheifele, vorzustellen. Durch die bevorstehende Betreuung eines Einsatzkontingentes durch Militärpfarrer Scheifele werde die bisherige Vakanzzeit der Dienststelle zwar noch etwas verlängert, doch das trübe die Freude über den neuen Standortpfarrer nicht, fügte Gremler an.

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