Militärgeneralvikar Prälat Walter Wakenhut feiert seinen 60. Geburtstag
Vertreter aus Bundeswehr, Politik und Kirche gratulieren dem Leiter des Katholischen Militärbischofsamtes
Grußwort des Staatssekretärs im Bundesministerium der Verteidigung, Klaus-Günther Biederbick
Sehr geehrter Herr Militärbischof Dr. Mixa,
sehr geehrter Herr Militärgeneralvikar,
meine Damen und Herren,
Ich bin gerne heute hierher gekommen, um Ihnen, sehr geehrter, lieber Herr Prälat Wakenhut, persönlich und auch im Namen der Bundeswehr sehr herzlich zu Ihrem 60. Geburtstag zu gratulieren. Ein echter Sechziger ist allemal besser als ein falscher Fünfziger, ist man geneigt zu sagen. Nun, der falsche Fünfziger waren Sie nie.
Seit nahezu zwei Jahren obliegt Ihnen die Leitung des Katholischen Militärbischofsamtes. Auf diese verantwortungsvolle Aufgabe waren Sie aufgrund Ihrer langjährigen Tätigkeit als Militärgeistlicher bestens vorbereitet:
Ihre ersten Erfahrungen in der Militärseelsorge sammelten Sie 1986 als Standortpfarrer im Nebenamt in Regen.Und seitdem Wacker Burghausen in der 2. Bundesliga Fußball spielt und sogar am Sonntag gegen Eintracht Frankfurt gewonnen hat, sollte man auch erwähnen, woher Sie kommen: Nämlich aus Burghausen. Von der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg wurden Sie 1993 in das Katholische Militärbischofsamt nach Bonn berufen, wo Sie das Referat für Personalangelegenheiten und Organisation leiteten. 1997 zog es Sie wieder in den Süden unserer Republik, wo Ihnen in München das Amt des Wehrbereichsdekans VI anvertraut wurde. November 2000 berief Sie der Bischof Dr. Mixa zu seinem Generalvikar. Seitdem sind Sie mit der Leitung des Katholischen Militärbischofsamtes in Berlin betraut.
Neben Ihren vielfältigen kirchlichen Funktionen haben Sie die ganze Breite des militärseelsorglichen Dienstes erfahren. Sie kennen die Truppe und die Besonderheiten des soldatischen Dienstes. Das Gespräch mit Soldatinnen und Soldaten aller Dienstgrade haben Sie stets gesucht und zu den militärischen Vorgesetzten ein vertrauensvolles Verhältnis aufgebaut. Auf der Grundlage Ihrer Erfahrungen haben Sie sich ein eigenes Bild vom "Christen in Uniform", geschaffen. Hierfür treten Sie in der Öffentlichkeit überzeugend ein.
Seit Beginn Ihrer Amtszeit als Militärgeneralvikar haben Sie sich mit großem Engagement den Herausforderungen gestellt, die die Neuausrichtung der Bundeswehr mit sich bringt. Der organisatorische und personelle Umfang der Militärseelsorge muss - unter besonderer Berücksichtigung der Auslandseinsätze und in partnerschaftlichem Miteinander - den notwendigen strukturellen Veränderungen der Streitkräfte angepasst werden.
Militärseelsorge hat sich bei internationalen Einsätzen der Bundeswehr in Kambodscha und Somalia bis hin zum Einsatz unserer Streitkräfte in den unterschiedlichen Missionen im ehemaligen Jugoslawien, in Afghanistan und am Horn von Afrika hervorragend bewährt. Mehr als das: Die seelsorgliche Begleitung unserer Soldaten und ihrer Familien durch Militärgeistliche hat sich als unverzichtbar erwiesen, und ich habe mich gerade noch am Wochenende in Afghanistan, wie Sie, Herr Militärgeneraldekan Knauer, davon überzeugt. Die Gottesdienste, die Feldgottesdienste, sind reich besucht. Mehrere 100 Teilnehmer sind meistens da und viele, das habe ich auch immer wieder festgestellt - im Balkan schon und auch in Afghanistan - finden unter den Bedingungen und unter dem Eindruck des unmittelbaren Erlebnisses des Einsatzes, auch der Not und des Elends, heute zur Kirche und zum Glauben.
Bei regelmäßigen Besuchen in den Einsatzgebieten haben Sie sich persönlich vom Einsatz der Soldatinnen und Soldaten sowie von der Situation der Militärseelsorge vor Ort ein Bild gemacht. Heute leisten etwa 10.000 deutsche Soldaten zusammen mit den Streitkräften unserer Verbündeten und Partner einen unverzichtbaren Beitrag für Sicherheit und Frieden in den verschiedenen Krisenregionen der Welt.
Die Katholische Kirche und ihre Militärseelsorge ist und bleibt bei den Soldaten und gewährt ihnen den seelischen und religiösen Beistand, wo immer sie auch ihren Friedensdienst zu leisten haben.
Dafür möchte ich mich heute ausdrücklich bedanken.
Sehr geehrter Prälat Wakenhut,
die Verlegung des Dienstsitzes des Katholischen Militärbischofsamtes von Bonn nach Berlin hat Ihnen als Militärgeneralvikar viel Aufbau- und Integrationsarbeit abverlangt. Wer die Anfänge von der Baustelle bis zur architektonischen Vollendung miterlebt hat, wird heute feststellen:
Es ist gelungen, ein Haus von militär-historischer Tradition zu einer zentralen Stätte der Begegnung zu machen. Dafür danke ich Ihnen, lieber Herr Wakenhut, sowie ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, denen Sie "Am Weidendamm" im Herzen von Berlin, ein neues "Zuhause" geschaffen haben, ganz herzlich.
Sehr geehrter Herr Prälat Wakenhut,
seit ihrer Ernennung zum Militärgeneralvikar im November 2000 gibt es zwischen uns vertrauensvolle Zusammenarbeit. Ich vertraue darauf, dass Sie auch in Zukunft mit Schwung und Tatkraft den Auftrag der Bundeswehr auf Seiten der Militärseelsorge unterstützen und mitgestalten.
Für Ihr weiteres Wirken als Militärgeneralvikar wünsche ich Ihnen Schaffenskraft, eine stabile Gesundheit, persönliches Wohlergehen und Gottes Segen.
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