Soldatengottesdienst mit Bischof Joachim WankeErfurter Bischof trifft sich mit in Thüringen stationierten Soldaten | | Hüpstedt, 8.5.2003. Es ist eine schöne Tradition, dass Bischof Joachim Wanke einmal im Jahr die in Thüringen stationierten Soldaten der Bundeswehr zu einer gemeinsamen Messfeier einlädt. Diese fand in diesem Jahr Anfang Mai in Hüpstedt statt. Eigentlich sollte dieser Gottesdienst schon im vergangenen Jahr hier stattfinden, doch damals waren die Soldaten kurzfristig zum Hochwassereinsatz abkommandiert, so dass der Termin verschoben werden musste.
Die Veranstaltung fand in der Eichsfeldgemeinde statt, weil zwischen der Gemeinde Dünwald, deren Ortsteil Hüpstedt ist, und der zweiten Batterie des Beobachtungsartilleriebataillons 131 in Mühlhausen seit Jahren eine sehr lebendige Patenschaft besteht. Bei seiner Ankunft wurde der Bischof unter anderem von den Kindern des katholischen Kindergartens und Mitgliedern des Heimatvereins in Eichsfelder Tracht begrüßt. Gemeinsam mit dem Bischof zelebrierten Militärdekan Hartmut Gremmler (Erfurt), Militärpfarrer Benno Porovne (Erfurt), Pfarrer Manfred Bienert (Beberstedt) sowie Orts- und Standortpfarrer Markus Ramisch die feierliche, vom Wehrbereichsmusikkorps III aus Erfurt musikalisch umrahmte Messe.
Für den Frieden in der Welt einzutreten, sei auch das Ziel dieses Gottesdienstes, sagte der Bischof in seiner Predigt. Er erinnerte daran, dass dieser 8. Mai ein besonderer Tag sei, der nicht vergessen werden sollte: der Tag der Befreiung, des Kriegsendes, des Neuanfangs. Bezug nehmend auf das Tagesevangelium von der Bergpredigt, sagte der Bischof, dass mit dieser zwar kein Staat zu machen sei, aber ein Staat menschlicher werde.
Neben den Soldaten aller Dienstgrade vom jungen Rekruten bis zum General aus den Standorten Bad Frankenhausen, Bad Salzungen, Gotha, Erfurt, Mühlhausen und Sondershausen nahmen auch zahlreiche Einwohner der Gemeinde an diesem Gottesdienst und an der anschließenden Begegnung auf der Pfarrwiese teil. Die Patenbatterie hatte hier einen Imbiss vorbereitet, die Hüpstedter Feuerwehrmusikanten sorgten bei schönem Wetter für die musikalische Umrahmung. Wie Kommandeur Oberstleutnant Johannes Derichs bei seiner Begrüßung scherzhaft bemerkte, habe die Bundeswehr mit dieser Veranstaltung der Gemeinde einen zusätzlichen Bischofsbesuch beschert.
Text: Edgar Rademacher
Foto: Gerhard Kramer |