Internationaler Gottesdienst zur Kieler WocheBegegnung auf der polnischen Fregatte „Kosciusko“ | Gottesdienstteilnehmer an Bord der polnischen Fregatte „Kosciusko“ | Kiel, 06/2003. Auch in diesem Jahr war Kiel aus Anlass der Kieler Woche wieder Anlaufhafen für den jährlich stattfindende BALTAP-Übung mit vielen Schiffen aus mehreren NATO-Staaten. Zusammen mit den Besuchsschiffen, die eigens nach Kiel gekommen waren, hatte die Landeshauptstadt an der Förde mehr als 3000 Marinesoldaten zu Gast.
Für diese Soldaten, aber auch für Freunde und Förderer der Militärseelsorge lädt der Katholische Leitende Militärdekan Kiel anläßlich der Kieler Woche einem internationalen Gottesdienst auf einem Gastschiff ein. In diesem Jahr hat der Kommandant der polnischen Fregatte „Kosciusko“, Kommandier Krystof Mackowiak sein Schiff hierfür zur Verfügung gestellt. Zusammen mit dem Schiffsgeistlichen, Pfarrer Henryk Sofinski und den deutschen Militärgeistlichen Militärpfarrer Georg Kaufmann und Militärpfarrer Michael Meier feierte Prälat Peter Rafoth den Gottesdienst.
| Die Konzelebranten des Gottesdienstes(v.l. Michael Meier, Peter Rafoth, Henryk Sofinski und Georg Kaufmann) | In seiner Predigt, die sich auf das Sonntagsevangelium vom Sturm auf dem Meer bezog, stellte Rafoth die Atmosphäre nach, in der diese Begebenheit ablief:
1. Am Abend in der Dämmerung werden die Pläne für den nächsten Tag gemacht
2. Jesus und seine Jünger wollen ans andere Ufer des Sees
3. Plötzlich kommt Sturm auf, Wellen schlagen ins Schiff
4. Jesus schläft
5. Die Jünger wecken ihren Meister voller Angst
6. Jesus gebot dem Sturm Einhalt – und es geschieht so
7. Jesus fragt seine Jünger: „Warum seid ihr ängstlich? Ich bin bei Euch!“
| Militärdekan Peter Rafoth überreicht das Kreuz an den Kommandanten Krystof Mackowiak | Die Aussagen dieses Evangeliums sind auch heute noch aktuell. Das sowohl in Bezug auf die Situation der Kirche heute als auch für mein (unser) Leben. Im Glauben auf die rettende Hand Gottes und im Vertrauen, dass er niemanden verloren gibt, können wir in eine gute Zukunft schauen.
Zum Ende des Gottesdienstes überreichte Prälat Rafoth das Kreuz, vor dem wir die Heilige Messe gefeiert haben, dem Kommandanten des Schiffes. Anschließend wurden zu Ehren der Gäste von der Bläsergruppe des Marinemusikkorps Ostsee die polnische und die deutsche Nationalhymnen gespielt. Nach dem Gottesdienst waren die mehr als 150 Teilnehmer zu einem Empfang mit Kaffee und Kuchen eingeladen.
Text und Fotos: Franz-Josef Hosse, Kiel |