25 Jahre Institut für Theologie und Frieden (IThF)

Festgottesdienst und Feierstunde in Barsbüttel

Erzbischof Werner Thissen, Kardinal Karl Lehmann, Militärbischof Walter Mixa, Direktor Heinz-Gerhard Justenhoven
Barsbüttel, 06/2003. Das 1978 von Militärbischof Kredel, Erzbischof von Bamberg, gegründete Institut für Theologie und Frieden in Barsbüttel beging Ende Juni sein 25-jähriges Bestehen. Der Hamburger Erzbischof Werner Thissen zelebrierte das Pontifikalamt in St. Martin. Militärbischof Walter Mixa, der Gastgeber der Festveranstaltung, verwies in seiner Predigt auf den Dienst für den Frieden, den die Soldaten der Bundeswehr bei ihren Auslandseinsätzen leisten.

Im Zentrum des Festaktes im Gebäude des Instituts stand der Vortrag des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz Karl Kardinal Lehmann. Ausgehend von der Erneuerungsbewegung des Zweiten Vatikanischen Konzils würdigte der Kardinal die Leistung des Instituts für die Entwicklung einer katholischen Friedensethik und seine Beiträge zur Auseinandersetzung mit den vielfältigen aktuellen Fragen der Friedens- und Sicherheitspolitik. Er verwies auf zentrale Aussagen der Hirtenworte „Gerechtigkeit schafft Frieden“ und „Gerechter Friede“ und die Gefahren, die sich aus der Zunahme von Gewalt in den Konflikten des gegenwärtigen weltpolitischen Umbruchs ergeben. Die vom Leitbild des gerechten Friedens her erwachsenden Aufgaben für die Politik - Gewaltprävention, Eintreten für Menschenrechte, Entwicklung und Soziale Gerechtigkeit, Förderung von Versöhnungsprozessen - könnten nur durch eine intensive internationale Zusammenarbeit gemeistert werden. Ziel müsse eine globale politische Ordnung sein, deren Kerngedanke die Geltung des Rechts in den internationalen Beziehungen darstelle. Unter der Leitperspektive des gerechten Friedens dürfe der Einsatz militärischer Gewaltmittel nicht als Normfall sondern nur als Sonder- oder Grenzfall angesehen werden, wie zum Beispiel zur Verhinderung eines Völkermordes. Aus dem Prozess weitreichender und auch gefährlicher weltpolitischer Umwälzungen ergäben sich große Herausforderungen an die friedensethische Forschung, denen sich das Institut stelle.

In Anwesenheit von Persönlichkeiten aus Kirche und Wissenschaft würdigten der Hamburger Erzbischof Thissen, der Präsident der Universität der Bundeswehr Hamburg Schultz-Gerstein, der Kommendeur der Führungsakademie Generalmajor Hans-Christian Beck sowie der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats Professor Eberhard Schockenhoff die Arbeit des Instituts. Der Direktor des Instituts, Heinz-Gerhard Justenhoven, dankte für die Anerkennung der Arbeit des Instituts und für die engagierte Unterstützung durch den Träger, die Katholische Militärseelsorge.

Text und Fotos: Schlössinger / IThF


Institut für Theologie und Frieden


die Predigt von Militärbischof Walter Mixa finden sie hier

die Begrüßung der Festgäste durch Militärbischof Walter Mixa beim anschließenden Festakt finden sie hier

den Festvortrag von Kardinal Karl Lehmann: "Zur Verantwortung des christlichen Glaubens für den Frieden" finden sie hier

das Grußwort von Erzbischof Werner Thissen, Hamburg finden sie hier

das Grußwort von Hans-Georg Schultz-Gerstein, Präsident der Universität der Bundeswehr Hamburg finden sie hier

das Grußwort von Eberhard Schockenhoff, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates des IThF finden sie hier

das Grußwort von Generalmajor Hans-Christian Beck, Kommandeur der Führungsakademie der Bundeswehr finden sie hier

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