Amtsübergabe beim Katholischen Leitenden Militärdekan Köln-Wahn am 02. Oktober 2003 in Ratingen/Breitscheid

Ansprache von Militärbischof Dr. Walter Mixa

Meine Herren Dekane Rainer Schadt und Rainer Schnettker mit Ihren Familienangehörigen,

Seelsorge für Soldaten kann nur dann gelingen, wenn Kirche und Staat in guter Weise miteinander arbeiten und die neuen Herausforderungen angehen. Dies funktioniert zwischen der katholischen Militärseelsorge und dem Bundesministerium der Verteidigung, für das ich Sie, lieber Staatssekretär Biederbick herzlich begrüßen darf, in einer von vertrauensvollen Zusammenarbeit gekennzeichneten Art und Weise, selbst, wenn es hier und da verbesserungswürdig erscheint.

Herzlich begrüßen darf ich auch die Herren Droste als Mitglied des nordrhein-westfälischen Landtages und Diedrich als Bürgermeister der Stadt Ratingen als Verbindungsglieder zwischen Landes- und Kommunalpolitik und Militärseelsorge.

Stellvertretend für den Bereich der Streitkräfte begrüße ich herzlich Herrn Generalmajor Clauß als Kommandeur der 7. Panzerdivision.

Für die Dienststellenleiter und Mitarbeiter der Bundeswehrverwaltung begrüße ich den Präsidenten der Wehrbereichsverwaltung West, das heutige Geburtstagskind Herrn Schmiemann (herzlichen Glück-wunsch)

Recht herzlich begrüße ich auch die Vertreter der Kirche, hier stellvertretend Herrn Prälat Pischel als Vertreter des Bischofs von Essen und mit Herrn Prälat Bastgen und Herrn Domkapitular Buckstegen alle Pfarrer und Dechanten aus dem zivilen Bereich. Darüber hinaus begrüße ich herzlich Herrn Prälat Dr. Niermann mit allen Militärdekanen, Militärpfarrern und Pfarrhelfern.

Herzlich gegrüßt seien auch für den Bereich des organisierten Laienapostolats Herr Oberstabsfeldwebel Schacherl als Vorsitzender der Gemeinschaft Katholischer Soldaten in Nordrhein-Westfalen (zugleich Stv. Bundesvorsitzender) sowie der stellvertretende Moderator der Arbeitskonferenz Herr Hauptfeldwebel Eisenhardt.

Auch die Damen und Herren der Presse seien herzlich gegrüßt. Nicht zuletzt danke ich dem Heeresmusikkorps 7 mit seinem Leiter Herrn Oberstleutnant Lieder, der uns so hervorragend bereits beim Pontifikalamt unterstützt hat und auch hier den Empfang mit seinem Saxophonquartett unter Leitung von Feldwebel Heringhaus begleiten wird. Mein Damen und Herren, ich freue mich, Sie heute insgesamt so zahlreich begrüßen zu dürfen.

Lassen Sie mich den heutigen Wechsel im sog. „Dienstaufsichtsbezirk des Katholischen Leitenden Militärdekans Köln-Wahn“ zum Anlass für einige grundsätzliche Gedanken zur Militärseelsorge nehmen.

Militärseelsorge ist immer kirchliches Handeln unter den besonderen Bedingungen des soldatischen Dienstes, für das gesetzliche Grundlagen und vertragliche Absprachen zwischen Staat und Kirche bestehen. Die katholische Militärseelsorge ist und wird immer bemüht sein, unter den jeweils herrschenden Rahmenbedingungen, gerade auch den derzeit herrschenden, in den Streitkräften den seelsorglichen Dienst zum Wohle der Soldaten und ihrer Familien zu erfüllen.

So hat es mich insbesondere sehr gefreut, dass der Bundesminister der Verteidigung anlässlich der Amtseinführung des neuen evangelischen Militärbischofs Peter Krug die gesamte Militärseelsorge einen „Anker des Vertrauens“ genannt hat. Vertrauen kann, ja muss erworben, gefestigt und gestärkt werden. Es ist ein kostbares Gut zwischen Soldat und Seelsorger, das auf wechselseitigem Geben und Nehmen beruht. Dieses Vertrauen ist auch ein sensibles Gebilde, das sich, wie vieles Wichtige im Leben nicht organisieren, kaufen oder befehlen lässt. Vielmehr ist es ein Geschenk, das dann von allein wächst, wenn man es erwidert und pflegt.

Die Zahl der Gäste und die „Anteilnahme“ an Ihren Versetzungen meine lieben Dekane zeigen uns allen überdeutlich, dass Sie offensichtlich diese Vertrauen nicht nur erzeugt, sondern auch gepflegt haben. Da Sie, lieber Dekan Schadt, sich auch der Wertschätzung des Heiligen Vaters sicher sein können, wie Ihre Ernennung zum päpstlichen Ehrenkaplan, die mit dem Titel Monsignore verbunden ist, zeigt, ist mir mit Blick auf Ihr Stehvermögen, Ihre Sensibilität bei den Menschen sowie um das Engagement in der Sache der Katholischen Militärseelsorge nicht bange.

Gleiches gilt auch für Sie, lieber Herr Dekan Rainer Schnettker. Ihre Erfahrungen in den jeweiligen Vorverwendungen im Inland an verschiedenen Standorten sowie Ihre Einsatzerfahrung mögen dafür Zeugnis sein. Für Ihre Aufgaben wünsche ich Ihnen beiden Glück, Erfolg, Geduld und Gottes Segen in der Wahrnehmung Ihrer jeweiligen Aufgaben.

Ich danke Ihnen und leite über zum staatlichen Versetzungsakt, der durch meinen Militärgeneralvikar Walter Wakenhut übernommen wird.

die Ansprache von Militärgeneralvikar Walter Wakenhut finden sie hier

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