Neuer Seelsorger in Neubrandenburg eingeführtDiakon Karsten Erdmann ist Pastoralreferent im Seelsorgebezirke des Katholischen Standortpfarrers Neubrandenburg und Torgelow | Einführungsgottesdienst für Pastoralreferent Diakon Karsten Erdmann (m.) | Neubrandenburg, 02/2004. Der Katholische Leitende Militärdekan für die Katholische Militärseelsorge im Norden, Msgr. Rainer Schadt hat in Neubrandenburg den neuen Militärseelsorger, Pastoralreferent Diakon Karsten Erdmann, in seinen Dienst eingeführt. Beim feierlichen Standortgottesdienst überreichte Militärdekan Rainer Schadt Diakon Karsten Erdmann das Evangelienbuch mit dem Auftrag, den ihm Anvertrauten das Wort Gottes zu verkünden. Er wünschte ihm für seine Tätigkeit alles Gute und Gottes Segen.
In seiner Predigt berichtete der Leitende Militärdekan aus seinen ersten Erfahrungen als Militärgeistlicher: Als er 1987 als Standortpfarrer in Neustadt/Hessen seinen Dienst antrat, wurden die Geistlichen scherzhaft als "KASAK" bzw. "ESAK" ("Katholische/Evangelische Sündenabwehrkanone") bezeichnet. Das sei kein Schimpfwort, das sollte zeigen, dass der Pfarrer in den Augen der Soldaten „einer von ihnen“ sei. "Soldaten haben zuweilen eine recht deftige Sprache, aber sie treffen den Kern", erklärte Militärdekan Rainer Schadt. Auch Christus weise in seinem Evangelium auf den "Kern der Sache" hin: "Selig sind die Friedfertigen, selig sind die Barmherzigen, selig sind die, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden ...". "Diese Koordinaten zeigen uns ein Ziel. Auch Soldaten sind unterwegs. Ihr Ziel und ihre Aufgabe ist es, Frieden zu schaffen und zu erhalten. Ihre Arbeit ist Friedensarbeit", betonte der Prediger. Auch das Zweite Vatikanische Konzil habe das in der Konzilserklärung Gaudium et spes in der Nr. 79 deutlich gemacht: „Wer als Soldat im Dienst des Vaterlandes steht, betrachte sich als Diener der Sicherheit und Freiheit der Völker. Indem er diese Aufgabe recht erfüllt, trägt er wahrhaft zur Festigung des Friedens bei". Der Militärdekan schloss seine Predigt mit den Worten: „Gott lässt niemand im Stich, er liebt uns und wir können uns darauf verlassen, wenn wir uns bemühen, seinen Willen zu tun. An den Einzuführenden gewandt ergönzte er: „Karsten, ich weiß, das du das tun wirst. Gottes Segen dazu. Amen“
Beim anschließenden Empfang im Gemeindezentrum der St. Josef/St. Lukas-Kirche in Neubrandenburg wurden Karsten Erdmann besondere Willkommensgrüße durch den Chef des Stabes der 14. Panzergrenadierdivision, Oberst Meyers, überbracht. Seitens der Stadt Neubrandenburg erinnerte Oberbürgermeister Dr. Peter-Paul Krüger daran, dass vor 15 Jahren niemand geglaubt habe, dass man heute in diesem Raum einen neuen Militärseelsorger in sein Amt einführen würde. Zu Zeiten der Wende haben hier Leute getagt, die die Zukunft mitgestalten wollten. Man war sich nicht sicher, wie alles ausgehen würde. "Ich freue mich, dass die Entwicklung so verlaufen ist", sagte der Oberbürgermeister. "Trotz aller Mängel ist die Lebenssituation für die überwiegende Zahl der Mitbürger eine bessere als früher." Weitere Willkommensgrüße wurden von Oberstleutnant Hübner als Vertreter des Standortältesten und Kommandeurs des VBK 87 sowie von Militärpfarrer Christian Finkenstein für die Evangelische Militärseelsorge überbracht.
In seinem Schlusswort stellte Karsten Erdmann seine Tätigkeit unter das Leitwort: „Seid treue Zeugen Christi“. Trotz aller Oberflächlichkeit in der aktuellen Zeit ist die Sehnsucht der Menschen nach Tiefe, Treue und Klarheit vorhanden. Dies möchte er vorleben und durch seine Arbeit ermöglichen. Text und Fotos: Franz-Josef Hosse
Text und Foto: Franz-Josef Hosse |