Vielfältige EindrückeMilitärgeneralvikar Wakenhut besuchte Militärseelsorger und Soldaten in Afghanistan | Militärpfarrer Georg Pützer, Militärgeneralvikar Walter Wakenhut und Militärdekan Joachim Robrahn (v.l.) | Afghanistan, 27.-28.05.2004. Der Blick fällt auf das Minarett einer Moschee, zum vierten Mal an diesem Tage ertönt der Ruf zum Gebet. „Allah uh akbar“ (Gott ist groß) preist der Muezzin seinen Herrn. Wenige Steinwürfe davon entfernt feiert Militärgeneralvikar Walter Wakenhut mit Soldatinnen und Soldaten mitten in der deutschen Einsatzliegenschaft in Kunduz die heilige Messe.
| Vor dem Stabsgebäude in der Einsatzliegenschaft v.l.n.r.: Militärpfarrer Georg Pützer, Militärdekan Heinz Peter Miebach, Militärgeneralvikar Walter Wakenhut, Militärdekan Joachim Robrahn und der Chef des Stabes, Oberstleutnant Jürgen Baron von Bistram | Generalvikar Wakenhut besuchte zwei Tage lang (27.-28. Mai) die Militärseelsorger in Afghanistan, Militärpfarrer Gregor Ottersbach in Kabul und Militärpfarrer Georg Pützer in Kunduz. Begleitet wurde er von dem Katholischen Leitenden Militärdekan aus Hannover Heinz-Peter Miebach und Militärdekan Joachim Robrahn, der für die Katholischen Militärseelsorger im Einsatz verantwortlich ist.
| Der Militärgeneralvikar überbrachte dem Kommandeur des PRT-Kunduz, Oberst i.G. Reinhard Kuhn, die Grüße und das Wappen des katholischen Militärbischofs Walter Mixa | Im Mittelpunkt der Reise standen zahlreiche Gespräche mit Soldaten aller Dienstgrade und zivilen Helfern. Bei einem Rundgang durch das kleine Lager des Provincial Reconstruction Teams Kunduz (PRT) informierten sich die Gäste über die Lebensumstände der Soldaten. Im Gespräch lobte Wakenhut die Soldatinnen und Soldaten: „Trotz der schwierigen Umstände herrscht hier ein sehr guter Geist. Nach meiner Einschätzung ist die Kameradschaft fast nicht mehr steigerungsfähig.“ Diese Worte haben die Männer und Frauen des PRT und Pfarrer Georg Pützer sicher gerne gehört.
Denn Kameradschaft ist in dem beengten kleinen Lager sehr wichtig, es gibt keine Intimsphäre, kein Ausweichen. Über 250 Soldaten aus mehreren Ländern und die zivilen Aufbauhelfer müssen miteinander auskommen und gemeinsam arbeiten. Zahlreiche Eindrücke von Land und Leuten konnten Prälat Wakenhut und die beiden Militärdekane bei einem Rundgang durch die 120.000 Einwohner zählende Hauptstadt mit nach Hause nehmen. Zurück bleiben jedoch für mehrere Monate noch die Soldatinnen und Soldaten mit ihren Militärseelsorgern.
Text und Fotos: Oberstabsfeldwebel Johann Fritsch |