"Alles hat seine Stunde - Vom Umgang mit der Zeit"

Werkwoche im Heinrich-Lübke-Haus in Günne

Die Teilnehmer der Werkwoche
Die Zeit und unser Umgang mit der Zeit war das Thema einer Werkwoche vom 14.-17. Juni 2004 im Heinrich-Lübke-Haus in Günne (Möhnetalsperre). Am Montagnachmittag ging es zunächst um die christliche Auffassung von Zeit. Die Zeit, in der wir leben ist immer auch Heilszeit, eingespannt zwischen das Alpha und Omega, zwischen Schöpfung und Vollendung. Aus der Vollendung für die Gott einsteht, kann für Christen eine Gelassenheit erwachsen, die eigene Lebensspanne sinnvoll zu füllen, in dem Bewusstsein nicht für alles verantwortlich zu sein. Doch das ist leichter gesagt als getan: Auch für die Teilnehmer der Werkwoche war Zeit ein äußerst knappes Gut, dass nicht nur im beruflichen Bereich eine hohe Verdichtung erfährt. Die verschiedenen Lebensrollen auszubalancieren und befriedigend mit Zeit zu hinterlegen ist keine leichte Aufgabe.

Arbeitseinheit zum Zeitmanagement
Insofern folgte am Dienstag und Mittwoch eine Einführung in konkrete Techniken des Zeitmanagements. Diesen Teil übernahm Frau Barbara Knoppe-Chrosnik aus Kamen, die freiberuflich als Supervisorin und Organisationsberaterin arbeitet.

Am Mittwochnachmittag stand der Besuch der Deutschen Arbeitsschutzausstellung (DASA) in Dortmund-Dorstfeld auf dem Programm. Wer das Thema Zeit behandelt, landet in diesen Tagen unweigerlich auch bei dem Thema Stress. Die Überblicksführung bei der DASA bot einen Einblick in vergangene und zeitgenössische Arbeitswelten. Welchen Belastungen Menschen in verschiedenen Arbeitsbereichen ausgesetzt sind und waren und welche Möglichkeiten es gibt Belastungen zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren, wurde eindrucksvoll veranschaulicht.

Besuch bei der DASA: Büromöbel von einem anderen Stern
Der Gottesdienst am Donnerstag wurde gemeinsam vorbereitet. Die Schriftlesung aus dem Buch Exodus löste etwas Erstaunen aus: In einem über dreitausend Jahre alten Text geht es um Delegation. Jithro gibt seinem Schwiegersohn Mose den Rat Verantwortung und Aufgaben gut zu delegieren, weil er sonst sich selbst und das Volk Israel zu Grunde richtet.

Text und Fotos: Martin Kröger

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