Katholische Soldaten tagen in Lingen

Pontifikalamt in der Stadtpfarrkirche St. Bonifatius in Lingen
Ohne ehrenamtliche Mitarbeiter seien die vielfältigen Aufgaben in der Kirche nicht mehr leistbar, sagte Militärbischof Dr. Walter Mixa auf der diesjährigen Haupttagung des organisierten Laienapostolates in der Katholischen Militärseelsorge. Die Delegierten der Zentralen Versammlung der katholischen Soldaten und der Bundeskonferenz der Gemeinschaft Katholischer Soldaten treffen sich vom 12.-17.09.2004 im Ludwig-Windthorst-Haus in Lingen unter dem Leitgedanken "Leben aus Gottes Kraft - ehrenamtliches Laienengagement". Durch die Strukturveränderung in der Bundeswehr sowie durch die Auslandseinsätze sei eine intensive Betreuung der Soldaten und ihrer Familien notwendig, betonte Mixa. Die Probleme der Fernbeziehungen könnten nur aufgefangen werden, wenn ehrenamtliche Laien mitarbeiteten . Militärbischof Mixa wies auf das Familieninstitut" Ehe und Familie in der heutigen Gesellschaft" aus Eichstätt hin, dass in Zusammenarbeit mit dem Sachausschuss der Zentralen Versammlung der katholischen Soldaten Ehe - Familie - Partnerschaft die Problematik erarbeitet, um an der Basis Hilfestellungen zu geben.
Militärbischof Dr. Mixa und Militärgeneralvikar Wakenhut
Die Veränderungen und Erneuerungen in der Bundeswehr, stellten hauptamtliche, nebenamtliche und ehrenamtliche Träger der Militärseelsorge vor gewaltige Herausforderungen, die nur gemeinsam bewältigt werden könnten, sagte Militärgeneralvikar Walter Wakenhut in seinem Bericht zur Lage. Die Transformation sei auch für das Laienapostolat in der Bundeswehr eine Aufgabe. Die katholischen Laien hätten in den Mitarbeiterkreisen, Seelsorgebezirksräten, auf den Arbeitskonferenzen und nicht zuletzt in Sachausschüssen und Vorstand der Zentralen Versammlung gute Vorarbeit geleistet, lobte der Generalvikar. Wakenhut ermutigte die Delegierten auf diesem Weg gemeinsam weiter zu gehen. "Denn wir haben als Christen unseren Auftrag für die Welt und die Menschen. Und wir haben etwas zu sagen." Generalleutnant Karl-Heinz Lather, Vertreter der katholischen Soldaten im Zentralkomitee der deutschen Katholiken bestärkte die Teilnehmer das Ehrenamt mit Zivilcourage anzugehen und sich zum christlichen Glauben zu bekennen. Oberstleutnant Richard Schmitt, Vorsitzender der Zentralen Versammlung appellierte an die Mithilfe der Militärseelsorger Soldaten an den Standorten und in den Einsätzen für das Ehrenamt zu werben. Katholische Soldaten und Soldatinnen dürften durchaus eine "Leuchtturm-Funktion" haben.

Vorsitzende der KAS, Bundestagsabgeordnete Christa Reichard, Militärbischof Mixa und Oberst a.D. Werner Bös
Vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen sehen katholische Soldaten der Bundeswehr ihre Aufgabe vor allem in der Auseinandersetzung mit ethischen Problemstellungen, die sich aus den Auslandeinsätzen und den damit verbundenen vielfältigen Schwierigkeiten ergeben, sagte der Bundesvorsitzende der Gemeinschaft Katholischer Soldaten
Oberst Karl-Jürgen Klein. Die "44. Woche der Begegnung" endet am Freitag in Lingen.

Beyel
Leiterin der Pressestelle

Weitere Bilder
l. Militärgeneralvikar Wakenhut, r. Militärdekan Kestel
Militärbischof Dr. Mixa gratuliert Generalleutnant Lather zum Geburtstag
Generalleutnant K.-H.Lather berichtet über die Arbeit im ZdK
Generalleutnant K.-H.Lather im Gespräch mit Refernet Dr. Peter Abel aus Hildesheim
Der Vorstand der Zentralen Versammlung
Oberstleutnant Horst-Diethelm Knaf, Moderator bei der Zentralen Versammlung
v.l.n.r. Günter Lobenberg, 2. Bürgermeister der Stadt Lingen; Oberstleutnant R. Schmitt; Elisabeth Hunold-Lagies, Vorsitzende des Katholikenrates Osnabrück; Brigadegeneral Detlef Bartvogt; Militärbischof Mixa; Direktor Reinhold Jackels, Luwig-Windthorst-Tagungshaus
v.l.n.r. Oberst Karl-Jürgen Klein, Generalleutnant Karl-Heinz Lather, Direktor Reinhold Jackels
Empfang bei der Woche der Begegnung