"Wenn diese Mauern erzählen könnten..." | Brigadegeneral Heinrich Fischer, Bürgermeister Peter Simon und Generalmajor Friedrich Plöger in der nahezu voll besetzten Kirche. | Eine voll besetzte Kirche, wie in "alten Zeiten", konnte der Katholische Standortpfarrer Idar-Oberstein, Militärpfarrer Knut Lehnert, an jenem Sonntagnachmittag Willkommen heißen. Sehr erfreut stellte er fest, dass alle noch lebenden Vorgänger im Amt der Militärseelsorge, am Standort Idar-Oberstein, der Einladung zum Festgottesdienst gefolgt waren und zusammen mit den Ortsgeistlichen die Heilige Messe mitfeierten.
Für den ersten Militärpfarrer in Idar-Oberstein, den bereits verstorbenen Oberpfarrer Joseph Schwarz, wurde eigens im Totengedenken der Fürbitten gebetet.
Der Katholische Leitende Militärdekan von Koblenz, Monsignore Carl Ursprung, hielt die Festpredigt: "Wenn diese Steine erzählen könnten - was sie alles erlebt, gehört und gesehen haben...". Vor dem geistigen Auge erschien manches lebhafte Bild der Erinnerung. Unter den Anwesenden verfolgten nämlich etliche ehemalige Angehörige der Garnisonsgemeinde die Worte der Predigt. Sie waren zum Teil von weit her aus ihren neuen Heimatorten angereist. | 9 Geistliche repräsentierten 40 Jahre Seelsorge in der Garnisonskirche St. Barbara (von links nach rechts: Krankenhauspfarrer Harald Winter, Pfarrer Karl-Heinz Gorges (Kath. Standortpfarrer 1973 bis 1983), Pfarrer Bruno Hahn (Kath. Standortpfarrer 1984 bis 1989), Pfarrer Axel-Maria Kraus (Kath. Standortpfarrer 1989 bis 2002), Diakon Stefan Stürmer, Militärpfarrer Knut Lehnert, Ortspfarrer Clemens Kiefer, Mili-tärdekan Monsignore Carl Ursprung und Pfarrer Joseph Müller (Kath. Standortpfarrer 1966 bis 1972). | Die Garnisonskirche St. Barbara wurde genau am 02. September 1964 durch den damaligen Katholischen Militärbischof und späteren Kardinal Hengsbach eingeweiht. Etwa zwei Jahre zuvor, am 17. September 1962, erfolgte der erste Spatenstich. Das war gut geplant, so konnte am Gedenktag der Heiligen Barbara, am 04. Dezember 1962 der Grundstein gelegt werden. Das war selbstverständlich für die "Barbarajünger" der Artillerie ein vortrefflicher Zeitpunkt.
Der erste Pfarrer, Bernhard Schwarz, war schon 1956 zum Militärpfarrer des Standortes Idar-Oberstein ernannt, ein Jahr später zum Militäroberpfarrer. Danach folgten die Militärpfarrer Joseph Müller (1966 bis 1972), Karl-Heinz Gorges (1973 bis 1983), Bruno Hahn (1984 bis 1989), Axel-Maria Kraus (1989 bis 2002) und Knut Lehnert (seit 2002).
Durch den erweiterten Einsatz der Bundeswehr im Ausland und die damit verbundene Begleitung durch die Militärpfarrer, ist mit Amtsantritt Militärpfarrer Lehnerts die zivile Seelsorge der unter Pfarrer Gorges errichteten Pfarrvikarie von 1974 nunmehr an den Pfarrer der Katholischen Ortsgemeinde St. Peter und Paul übertragen. Pfarrer Clemens Kiefer ist also seitdem für die zivile Seelsorge von St. Barbara zuständig. | Der General der Artillerie, Brigadegeneral Heinrich Fischer, richtet sein Grußwort an die Gemeinde | Den Gottesdienst besuchten zahlreiche geladene Gäste, darunter die Angehörigen der Bundeswehr, vertreten durch den General der Artillerie und Kommandeur der Artillerieschule, Brigadegeneral Heinrich Fischer, wie auch durch den Kommandeur der 2. Luftwaffendivision in Birkenfeld, Generalmajor Friedrich Ploeger.
In seinem Grußwort würdigte Fischer dankbar den Beitrag der Militärseelsorge für den Dienst der Soldaten und die Garnisonskirche St. Barbara als Heimat des Gebetes für die Soldaten. Der Bürgermeister der Stadt Idar-Oberstein, Peter Simon, würdigte das vorbildliche Zusammenleben zwischen Bundeswehr und ziviler Gemeinde, aber rief auch denkwürdig eine schwer einzuschätzende Zukunft ins Gedächtnis, an der alle mitarbeiten müssen. Er sei doch zuversichtlich, dass die Garnisonskirche auch weiterhin, trotz ihrer exponierten Lage auf dem Rilchenberg, ein geistliches Zentrum der Gemeinde ist und bleiben wird. | Im ökumenischen Kirchenchor singen auch ehemalige Angehörige der Bundeswehr. | Die musikalische Gestaltung des Festgottesdienstes durch den ökumenischen Kirchenchor, unter Leitung von Frau von Bennigsen, erhielt am Ende großen Applaus.
Nach dem Festgottesdienst empfing die Pfarrvikarie nach Einladung durch den Ortspfarrer Clemens Kiefer alle Gäste zum geselligen Umtrunk im Atrium des Pfarrzentrums.
Auch dort wurde noch einmal ein musikalisches Programm geboten, dass mit rhythmischen Gesängen des Gospelchors Sing and Swing aus Fischbach/ Hunsrück unter Leitung von Frau Manuela Roggenbach auch die Generalität nicht auf den Bänken verweilen lies.
In dieser Atmosphäre und bei strahlendem Wetter konnten alle noch einmal in Erinnerungen an vergangene Zeiten schwelgen, ein heiterer Ausklang des Festtages, der sich bis in die Abendstunden erstreckte.Weitere Bilder | Der Gospelchor Sing and Swing, Fischbach, unter Leitung von Manuela Roggenbach |
| | Let's sing and swing! Generalmajor Friedrich Plöger beim fröhlichen Auszug des Gospelchores |
| | | | | | | | |
|