7 Familien mit 20 Kindern aus Mittenwald und Garmisch - Partenkirchen folgten der Einladung des Katholischen Standortpfarrers Mittenwald zu einem Familienwochenende vom 12. bis 14. November 2004 in das Haus Zauberberg in Pfronten - Rehbichl.
"Ich liebe euch, aber lasst mich auch manchmal in Ruhe", war die Überschrift, unter die Militärpfarrer Alfons Hutter das Zusammenleben in der Partnerschaft und zwischen den Generationen stellte. Von den Erfahrungen der Teilnehmer und ihren Wünschen an eine gelungene Partnerschaft ausgehend, nahm er sie mit auf eine interessante Reise in die Höhen und Tiefen des menschlichen Zusammenlebens. Lebensnah und sehr engagiert vorgetragene Beispiele schärften den Blick für die zahlreichen Gestaltungsvarianten des Zusammenlebens, das auch von Nähe und Ferne bestimmt wird. Die Antwort auf die Frage, welche art Familie sind wir, war also unterschiedlich zu beantworten und ließ Freiräume. Freiräume, die nicht immer gegeben sind, weil man vermeintlich oder tatsächlich eingezwängt ist in Konventionen und Erwartungen; Krawatte und Korsett stehen bildlich dafür. So kann es nicht wundern, dass Konflikte entstehen, die nachhaltig nur durch die erfolgreiche Kommunikation in der Familie gelöst werden können.
Zum Gelingen trug wesentlich die Kinderbetreuung bei, die während des gesamten Aufenthaltes Frau Irene Hackel und Frau Silke Mylius übernahmen und damit den Eltern die Möglichkeit gaben, sich ganz dem Thema zu widmen. Eingeteilt in Kindergarten - und Schulkinder konnten auch sie altersgerecht an das Thema herangeführt werden.
Pfarrhelfer Martin Mylius hat als Organisator mit der Auswahl eines Nichtraucherhauses als Veranstaltungsort, der hinsichtlich Verpflegung, Unterkunft und Freizeitmöglichkeiten keine Wünsche offen ließ und einem Zeitplan, der die Möglichkeit gab, im Kreise der Familie, ggf. beim Besuch der nahegelegenen Burgruine Falkenstein oder des Alpenbades, das Thema nachwirken oder vertiefen lassen, einen großartigen Rahmen gesetzt. Mit der Abendwanderung, im Scheine der selbstgebastelten Laternen und Fackeln, hat er die Geschichte von St. Martin, dem Schutzpatron der Soldaten, zu einem Höhepunkt der Kinder gemacht.
Am Sonntag nach dem Gottesdienst in der Hauskapelle ging ein kurzweiliges und ereignisreiches Wochenende mit einem selbst inszenierten Familienwochenende-Preisrätsel zu ende.
Praktische Lebenshilfen sind, plastisch und einprägsam vermittelt, von einem engagierten Team, das alle Altersschichten angesprochen hat, mit auf den Weg gegeben worden, so dass die Teilnehmer nach einem Gleichgewicht von Gottes-, Nächsten- und Eigenliebe streben werden und zur nächsten Veranstaltung vermutlich nicht nein sagen, weil.....

Text: OTL Dr. Karl-Heinz Lutz