Sportexerzitien im Allgäuhaus bei WertachSportexerzitien als "Tankstelle" | | Bevor das Auto stehen bleibt, sollte man tanken! - "Das ist doch selbstverständlich!", sagen Sie? Bei unseren Fahrzeugen sicherlich. Aber wie sieht es bei uns selber aus? Tanken wir selbst regelmäßig neue Kraft, Freude und Motivation? Eine sehr gute "Tankstelle" in diesem Sinne sind Sportexerzitien, wie sie die Katholische Militärseelsorge Sonthofen im Januar anbot.
31 Soldaten aus allen 5 Teilstreitkräften nahmen vom 17. bis 21. Januar an den Ski - Sportexerzitien im Allgäuhaus bei Wertach teil. Die katholische Militärseelsorgerin für Sonthofen und Kempten, Pastoralreferentin Veronika Füllbier, bot zusammen mit dem sportlichen Leiter, HF Axel Böschl von der 1. Gebirgssanitätsregiment 42 in Kempten ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Programm unter dem Motto: Energie tanken für Körper, Geist und Seele!
Jeden Morgen trafen sich alle bereits um 7.00 Uhr in der Turnhalle zur Morgengymnastik. Körperlich in Schwung gekommen ging man dann eine Tür weiter - in die Hauskapelle. Dort fing der Tag mit einem Morgengebet richtig an. Außerdem gab Pastoralreferentin Füllbier einen geistlichen Impuls zum Nachdenken, der einen den Tag über begleiten sollte.
Ab 7.45 Uhr konnten sich die Sportkameraden am reichhaltigen Frühstücksbüffet bedienen und aus den Fenstern des Wintergartens auf das immer heller werdende Wertachtal blicken. Es gab wohl keinen, der da nicht Lust auf´s Skifahren bekam!
So saßen auch um 8.45 Uhr alle pünktlich und mit ihrer Skiausrüstung im Bus und ließen sich in bester Laune ins nahe gelegene Tannheimer Tal (Österreich) bringen.
Aufgrund einer großen Anzahl teilnehmender Übungsleiter Ski alpin konnte die Ausbildung in Kleingruppen je nach Ausbildungsstand und Interesse durchgeführt werden. Die Langlauf - Skatingausbildung wurde ebenfalls in zwei Leistungsgruppen angeboten.
Einige Soldaten unternahmen mit den dafür ausgebildeten Übungsleitern auch Skitouren im selben Gebiet.
Um 12.30 Uhr trafen sich alle wieder im Bus und kehrten in unser überaus komfortables Domizil zurück. Dort warteten bereits Suppe und Glühwein auf die Skifahrer und ab 14.00 Uhr wurden auch noch Kaffee und Kuchen angeboten.
| | Die Nachmittagsstunden standen jedem zur freien Verfügung: Jetzt war Zeit für gemütliche Gespräche und Erholung. Einige nutzten die Zeit auch für einen Mittagsschlaf, wieder andere wachsten gleich ihre Ski, damit sie für den nächsten Tag wieder gerüstet wären. Die allermeisten nahmen während des Nachmittags den Wellnessbereich in Anspruch. Ab 14.30 Uhr standen ein Schwimmbad mit Gegenstromanlage und Massagedüsen, Sauna und Dampfbad und nicht zuletzt Liegestühle mit Panoramaaussicht zur Verfügung. "Wie in Antalja!", sagte ein Soldat strahlend.
Um 17 Uhr trafen sich dann alle wieder zu einer "Pastoralen Einheit" im Tagungsraum. Hier dachten die Teilnehmer nach über ihren Lebensweg und die Rolle, die der Glaube darin bisher gespielt hat. Ein weiteres Thema war das Gebet in seinen verschiedenen Ausdrucksformen. Am letzten Abend bereiteten die Teilnehmer in Kleingruppen einen Gottesdienst vor, dessen Thema sie zuvor im Plenum bestimmt hatten. Die Ergebnisse waren beeindruckend! Hier merkte man, welches gestalterische Potenzial in den Soldaten steckt!
Nach dem Abendessen (kalt - warmes Büffet) trafen sich alle zum Abendgottesdienst in der Hauskapelle.
Am Mittwochabend gestalteten zwei Teilnehmer auf eigene Initiative hin und zusammen mit Pfarrhelfer Franz Schneider (Sonthofen) eine Fackelwanderung mit einem hochprozentigen "Hexentrunk". Ein anderer Teilnehmer hatte sein Alphorn mitgebracht und trug zusammen mit dem Schnee und dem Lagerfeuer mit "Hexenkessel" sehr zu unvergesslichen Eindrücken bei.
Eine Veranstaltung wie diese lebt davon, dass sich viele der Teilnehmer einbringen und einzelne Teile mitgestalten. Dies ist in diesen Tagen geschehen. So konnte Kameradschaft life und im Ursinn des Begriffes erlebt werden. Dafür sei allen Dank gesagt!
Veronika Füllbier |