Militärdekan Joachim Robrahn verabschiedet

Robrahn hatte seit dem 1. Januar 2002 als Vertreter des Katholischen Militärbischofsamtes beim Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Potsdam seine letzte Verwendung. Militärbischof Mixa hob in seiner Rede Robrahns Fürsorge gegenüber den ihm unterstellten Einsatzpfarrern hervor. Auch die Seelsorger leisteten in den Einsätzen neben den Soldatinnen und Soldaten hervorragende und anerkennenswerte Dienste. Der Militärbischof erwähnte insbesondere das Beispiel der Begleitung der Soldatinnen und Soldaten durch die Pfarrer am Ende des letzten und am Anfang diesen Jahres in Südostasien bei der Tsunami-Katastrophe. Robrahn, 1940 in Kiel geboren, hatte schon sehr früh, während seines Studiums der Philosophie und Theologie an der Hochschule in St. Georgen in Frankfurt am Main von 1962 bis 1966, den Kontakt zur Militärseelsorge in Flensburg gesucht und gefunden. Seit 1968 hat er zunächst als Standortpfarrer im Nebenamt für seinen Geburtsort Kiel und für Lübeck - dann ab November 1972 mit dem formalen Eintritt in die hauptamtliche Militärseelsorge in Uetersen und Itzehoe - Soldatinnen und Soldaten begleitet. In jungen Jahren habe er mit dem Wunsch, Offizier bei der Marinezu werden, geliebäugelt, verriet der Militärseelsorger. Insofern hätte er diese Verwendungen auch gerne angenommen. Am 1. April 1980 wurde er von Itzehoe nach Kiel und am 1. Oktober 1982 nach Glücksburg versetzt. Dort hatte Robrahn als "Der Katholische Militärdekan beim Flottenkommando" seine längste Dienstzeit, nämlich bis zum 31.12.2001. Er habe es durch seine ununterbrochene Einsatzbereitschaft, aber auch durch sein menschliches wie organisatorisches Geschick verstanden, andere für sich und für die Militärseelsorge einzunehmen, sagte Mixa.
In seinem Grußwort erwähnte Erzbischof Dr. Werner Thissen, dass Neigung und Eignung bei Robrahns Berufswahl zusammengetroffen seien. Robrahn habe immer den Kontakt zum Erzbistum Hamburg gehalten, dadurch sei eine Brücke von der Militärseelsorge zur Zivilseelsorge gebaut worden. Erzbischof Dr. Thissen hieß seinen Mitbruder im Erzbistum Hamburg willkommen, da dieser im Sommer diesen Jahres dorthin wieder zurückkehrt.
Brigadegeneral Hogrefe, Chef des Stabes des Einsatzführungskommandos, dankte dem Seelsorger für sein kameradschaftliches Verhalten. Robrahn sei Teil der Familie, sei Teil der Schiffsbesatzung gewesen. Ministerialdirektor Dr. Weingärtner, Abteilungsleiter Recht im Bundesministerium der Verteidigung, überreichte Militärdekan Robrahn die staatliche Urkunde zur Ruhesetzung. Er dankte ihm für sein Engagement als Seelsorger für die Soldatinnen und Soldaten in der Bundeswehr.
Sein Nachfolger beim Einsatzführungskommando ist Militärdekan Hans Meyer, bisheriger Standortpfarrer in Regensburg.
(Beyel, Leiterin der Pressestelle)

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