3. Internationale Pferde Wallfahrt nach Altötting

Neben Soldaten der Gebirgsjägerbrigade 23 aus Bad Reichenhall, Bischofswiesen, Brannenburg, Mittenwald und Füssen waren auch Kameraden aus Österreich, Frankreich und der Schweiz mit ihren Reitpferden und Tragtieren dabei. Durch die bevorstehende Verlegung der Soldaten der Gebirgsjägerbrigade 23 in den Einsatz fiel die Teilnehmerzahl in diesem Jahr geringer aus. Militärpfarrer Martin Straßer aus Bad Reichenhall, Oberst Heinz-Joachim Neumann, Stellvertretender Brigadekommandeur, begleiteten die Soldaten nach Altötting, ebenso wie Oberfeldveterinär Franz von Rennenkampff, Chef der Gebirgstragtierkompanie 230.
Die Wallfahrt begann mit einer Andacht in der General-Konrad-Kaserne. Im Anschluss verlegten alle mit Fahrzeugen nach Höglwörth, von wo aus die Wallfahrer zu Fuß und zu Pferd zum nordende des Waginger Sees nach St. Coloman marschierten. Am Seehof in Petting wurde zur Mittagszeit ebenfalls eine kurze Andacht gehalten. Abends machten alle in der Reiterhalle Rast. Sowohl Mensch wie Tier übernachtete dort. Am nächsten Tag setzte der Wallfahrerzug seinen Weg von Zaiselham nach Baumgarten in der Nähe von Kastl über Pfeffersöd nahe Tyrlaching fort. Am Mittwochmorgen mar-schierte die Gruppe unter Führung des Gebirgsmusikkorps aus Garmisch-Partenkirchen und zweier Polizeireiter nach Altötting, wo alle Wallfahrer und Tiere an der Gnadenkapelle von Militärgeneralvikar Walter Wakenhut gesegnet wurden. Am Franziskushaus trafen sich dann die Teilnehmer mit den Soldaten der Sternwallfahrt aus Regensburg, die von dem Katholischen Leitenden Militärdekan Reinhold Bartmann begleitet wurden. In der Basilika St. Anna zelebrierte Militärgeneralvikar Wakenhut zum Abschluss einen Gottesdienst. In seiner Predigt ging Wakenhut auf den schwindenden Einfluss der Kirche auf die Gesellschaft ein, auf den allgemeinen Werteverfall und auf die absehbare Minderheit der Christen in unserem Staat. Was die Kirche zu sagen habe und sagen müsse, das würde weniger gehört oder gar abgelehnt. Andererseits sei aber dem verstorbenen Papst in einer Art und Weise Ehre erbracht und dem neuen zugejubelt worden wie noch nie zuvor, sagte der Generalvikar. Aber genau zu diesen Menschen müssten die Christen gehen und das Wort Gottes verkünden. Der neue Papst, Benedikt XVI., mache Mut zum Glauben.
Bevor die Pilger sich mit einer warmen Suppe vor der Basilika stärken konnten, richtete Generalmajor Manfred Engelhardt, Kommandeur der 10. Panzerdivision aus Sigmaringen, das Wort an die Soldaten. Wallfahren heiße, sich auf den Weg machen. Soldat sein heiße heute auch, sich auf den Weg machen. Er erinnerte an die Einsatzverlegung der Gebirgsjägerbrigade 23 in der nächsten Woche.
Wenn die Soldaten über ihren eigenen Lebensweg hätten nachdenken können, dann habe sich die Wall-fahrt gelohnt, so der General. Er ermutigte an Traditionen festzuhalten und die Wallfahrt in den nächsten Jahren fortzuführen.
Bei dem Mittagessen vor der Basilika gesellte sich der Passauer Bischof Wilhelm Schraml zu den Soldaten, um sich nach deren Wohlergehen zu erkundigen.
(Beyel, Leiterin der Pressestelle)

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