Mixa betont Absolutheit des FolterverbotsPotsdam (KNA) Der katholische Militärbischof Walter Mixa hat die ausnahmslose Geltung des Folterverbots auch beim Kampf gegen den Terrorismus bekräftigt. Die kirchliche Verkündigung müsse die Absolutheit dieses Verbots angemessen darstellen, sagte Mixa bei der 50. Gesamtkonferenz der katholischen Militärseelsorger am Donnerstagabend in Potsdam. In den Gesprächen mit Soldaten könnten die Seelsorger den in der Gesellschaft diskutierten Frage nach einer Relativierung des Folterverbots nicht ausweichen. Dies gelte ebenso für die kontrovers geführte Debatte um das neue Luftsicherheitsgesetz und die Frage, ob Unschuldige getötet werden dürften, um das Leben anderer Unschuldiger zu retten.
Weiter betonte der Bischof im Blick auf die Terrorismusbekämpfung, "dass auch im Falle militärischer Gewaltanwendung, die immer ein Übel ist, das sittliche Gesetz gültig bleibt". Vor Journalisten fügte Mixa hinzu, er konne sich nicht vorstellen, dass Bundeswehrsoldaten zu "solchen unmenschlichen Handlungen" wie im US-Militärgefängnis Abu Ghraib im Irak fähig wären. Er sei überzeugt, dass durch die Ausbildung der Soldaten die ethischen Grundlagen für ein menschlich richtiges Verhalten gelegt seien.
Betreuung van Angehörigen
Nach Darstellung des Bischofs erhält auch die Betreuung der Familienangehorigen der Soldaten besonders bei Auslandseinsätzen eine immer wichtigere Bedeutung. Solche Einsätze führten dazu, dass die Häufigkeit von Trennungen und Scheidungen steige, wie es auch bei "Fernbeziehungen" in anderen Berufsgruppen zu beobachten sei. Die Seelsorger könnten auf diese Entwicklung nur dadurch reagieren, dass sie bei der Varbereitung solcher Einsätze auf diese "Gefährdungen" und Möglichkeiten, damit umzugehen, hinwiesen. Militärseelsorger seien bei Auslandseinsätzen aber nicht nur Helfer bei solchen persönlichen Sorgen der Soldaten, sondern auch Gesprächspartner über existenzielle Fragen etwa nach dem Tod ader nach dem Sinn des militärischen Dienstes, sagte Mixa. Auch konfessionslose Soldaten nahmen diese Angebote wahr und empfanden sie als hilfreich.
(KNA- 12297) |