Die Streitkräftebasis ist aus der Bundeswehr nicht mehr wegzudenken

Während des Empfangs diskutiert Generalleutnant Hans-Heinrich Dieter rege mit Generalmajor Wachter und Brigadegeneral Berthold Buchholz
"Streitkräftebasis - wichtiger denn je". "Das ist ein provokant formuliertes Thema", sagte Generalleutnant Hans-Heinrich Dieter, Stellvertretender Generalinspekteur der Bundeswehr und Inspekteur der Streitkräftebasis (SKB), "Es ist ein gutes Thema, denn Zukunft und Veränderung passen zum Neujahrsempfang." Damit war Generalleutnant Dieter, der mit seinem Vortrag im Mittelpunkt des Neujahrsempfanges der Gemeinschaft Katholischer Soldaten - Kreis Wahn (GKS) stand, auch gleich bei der Sache. Und zwar: Entstehung, Struktur, Aufgaben und Zukunft der SKB.


Oberstleutnant Albert Hecht, GKS-Vorsitzender Köln-Wahn, kündigt den Redner General Dieter an
Über 80 Gäste waren der Einladung des Vorsitzenden gefolgt

Zum zweiten Neujahrsempfang hatte am Montagabend der GKS-Vorsitzende, Oberstleutnant Albert Hecht in den Pfarrsaal des katholischen Militärpfarrers Köln-Wahn eingeladen. Unter den etwa 80 anwesenden Gästen begrüßte er zu Beginn alle anwesenden Mitglieder der GKS. Besonders willkommen hieß er den Referenten General Dieter, den Standortältesten Brigadegeneral Hanspeter Broekelschen, Generalmajor Hermann Wachter, Stellvertreter des Befehlshabers des Luftwaffenführungskommandos, Brigadegeneral Berthold Buchholz, Amtschef des Logistikamtes der Bundeswehr, sowie den neuen GKS-Bundesvorsitzenden Oberstleutnant Paul Brochhagen.
Zur Einstimmung auf den Vortrag des Generalleutnants sang der Männerchor der Bundeswehr Wahn, unter der Leitung von Hauptfeldwebel Markus Wolters.

Der Generalleutnant während seines Vortrages
Fünf Jahre Streitkräftebasis

Generalleutnant Dieter begann seinen Vortrag mit einigen Hintergrundinformationen zur Entstehung der SKB. Die Streitkräftebasis gibt es mittlerweile seit fünf Jahren. Sie ist Bestandteil der Reform innerhalb der Bundeswehr. Vor dem Hintergrund der Globalisierung und der steigenden Anzahl der Auslandseinsätze hat die Bundeswehr mit der SKB folgende Ziele verfolgt. Erstens: Die Erhöhung der Einsatzwirksamkeit und Verdreifachung der Einsatzkräfte. Zweitens: Steigerung der Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Bundeswehr. Und drittens: Das Sparen von Betriebskosten. Dazu wurden im Jahr 2000 überflüssige und zum Teil mehrfach wahrgenommene Aufgaben des Heeres, der Luftwaffe und der Marine gebündelt. In der SKB wurden somit Aufgaben, die "streitkräftegemeinsam effizienter und effektiver" zu lösen sind, zusammengefasst.

Unentbehrlich

Dieter stellte heraus, dass die SKB mit rund 55.000 Soldaten und 22.000 zivilen Mitarbeitern ein eigenständiger militärischer Organisationsbereich ist, der aus der Bundeswehr gar nicht mehr wegzudenken sei. "Mittlerweile besteht die SKB seit fünf Jahren und hat bereits eindrucksvoll nachgewiesen, dass die damalige Idee nicht nur visionär und mutig, sondern vor allem auch richtig war." Das zeigt sich unter anderem bei Auslandseinsätzen. Die SKB liefert zum Beispiel im Einsatz Führungsunterstützung, Logistik, Operative Information und Strategische Aufklärung an die Teilstreitkräfte.

Im Pfarrsaal des katholischen Standortpfarrers Köln-Wahn
Diskussion auch beim Stehempfang

Mit einer kleinen Zwischenbilanz stellte General Dieter zufrieden fest, dass sich die "Idee SKB" als zweckmäßig, effizient und zukunftsorientiert erwiesen habe. Dennoch steht die SKB vor neuen Herausforderungen. Eine davon ist die Transformation. Das heißt, die Erhöhung der Wirksamkeit der Bundeswehr im streitkräftegemeinsamen Einsatz. Dabei wird die SKB in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen. Denn: "Im Rahmen des Transformationsprozesses übernimmt die SKB noch mehr querschnittliche Aufgaben und wächst personell leicht auf", sagte Dieter. Dieses Thema warf eine von vielen Fragen aus dem Publikum auf, denen der General nach seinem Vortrag Rede und Antwort stand. Im Anschluss führte er dann die Diskussion über die SKB beim Stehempfang fort.


Autor: G Vorhölter B., PrInfoZLw
Foto: HG Boldt, PrInfoZLw
Bearbeiter: G Vorhölter B., PrInfoZLw

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