Segen für das neue Bettenhaus

Am 10. Februar 2006 versammelte sich eine kleine Gemeinde von Ärzten, Schwestern und Verwaltungsangestellten im zweiten Obergeschoss des neuen Bettenhauses im Berliner Bundeswehrkrankenhaus. Chefarzt OTA Dr. Georg Mager hatte die zuständigen Leitenden Militärdekane der Evangelischen und der Katholischen Militärseelsorge, Helmut Jakobus und Hartmut Gremler um die Einsegnung der neu gebauten Räume gebeten. In der ökumenischen Andacht hörten die Anwesenden die Geschichte von der Heilung des Gelähmten aus dem Markusevangelium, die Militärdekan Gremler in seiner Ansprache aufgriff:

Notwendig für die Heilung des Kranken war zum einen die Aktion der Vier gewesen, auf das Dach zu steigen, es über Jesus abzudecken und den Kranken dann zu ihm herabzulassen. Denn die vielen Menschen um Jesus ließen sie mit der Krankentrage nicht an Jesus herankommen. Genauso wichtig waren auch Glaube und Vertrauen des Gelähmten. Nur beides zusammen bewirkte sein Heil-Werden.

Militärdekan Gremler erinnerte daran, dass Katastrophen Kräfte mobilisieren können, und dass jede Katastrophe auch eine Chance zum Neubeginn in sich birgt. So kann die Krankheit derjenigen, die in diesem Haus behandelt werden, auch zu einem neuen Anfang führen.

Anschließend gingen beide Dekane durch Räume, Flure und Schwesternzimmer. Militärdekan Gremler erinnerte daran, dass Segnen im Lateinischen benedicere heißt, wörtlich übersetzt: "etwas Gutes sagen". Symbolisch wurden die Räume mit Weihwasser besprengt und mit guten Worten gesegnet.

In den Fürbitten wünschte Militärdekan Jakobus den Ärzten und Mitarbeitern ein gutes Miteinander und den Patienten Heilung und Hoffnung. Zum Abschluss schenkte er dem Chefarzt des Krankenhauses Gesangbücher der Evangelischen Militärseelsorge für die Nachttisch-Schubladen.

Chefarzt Dr. Mager dankte beiden Seelsorgern. Da "auch ein Chefarzt manchmal mit seinem Latein am Ende ist", sei es für ihn wichtig, Gottes guten Geist in diesen Räumen zu wissen.

Text: H. Stumm
Foto: Thilo Pulpanek

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