Bisheriger Sprecher der Pastoralreferenten, Pastoralreferent Ludger Nikorowitsch (Appen)

Berlin, 03.-05.04.2006. Es ist zu einer guten Tradition geworden, dass sich die Berufsgruppe der Pastoralreferenten und Pastoralreferentinnen in der Katholischen Militärseelsorge einmal im Jahr zu ihrer ZDB zusammenfinden. In der Berufsgruppe arbeiten heute zweiundzwanzig Männer und vier Frauen als Seelsorger und Seelsorgerinnen an den unterschiedlichsten Standorten der Bundeswehr. An Schulen des Heeres, der Luftwaffe und der Marine sind sie ebenso zu finden, wie an anderen Standorten von Weiden bis Saarlouis, von Flensburg bis Lechfeld.

In den Aufgabenfeldern der Pastoralreferenten/-innen bildet sich die große Vielfalt der Truppe ab. Dementsprechend gab es ein buntes Bild, als zu Beginn der ZDB alle ihre Tätigkeitsfelder und Arbeitsschwerpunkte vorgestellt haben. Die Erteilung des Lebenskundlichen Unterrichts (LKU) gehört hierbei ebenso selbstverständlich dazu, wie die seelsorgliche und vertrauensvolle Begleitung einzelner Soldaten und die Angebote, die im Bereich der Familienseelsorge gemacht werden. In diesem Zusammenhang nimmt die Begleitung von Familien, deren Angehörige sich im Auslandseinsatz befinden, einen besonderen Stellenwert ein.

Von links: Pastoralreferent Ludger Nikorowitsch, Pastoralreferent Franz Eisend

Jeder Pastoralreferent und jede Pastoralreferentin hat ein Hochschulstudium der Theologie erfolgreich abgeschlossen und eine praxisbezogene zwei- bis dreijährige Ausbildung in der jeweiligen Heimatdiözese durchlaufen. Zu den Kompetenzen, die erworben werden, gehören u.a. der Unterricht an unterschiedlichen Schularten, das Führen von seelsorglichen Beratungsgesprächen und das Mitwirken beim Aufbau und der Begleitung von Gemeinden. Pastoralreferenten und Pastoralreferentinnen in der Militärseelsorge sind jeweils einem Standortpfarrer zugeordnet. Unter der Leitung des zuständigen Pfarrers arbeiten sie mit ihm zusammen in den ihnen zugewiesenen Seelsorgebezirken.

Pastoralreferent Thomas Stephan (Bruchsal)

Zu den festen Bestandteilen der ZDB sind die Gespräche mit dem Militärgeneralvikar, Walter Wakenhut, und das Gespräch mit dem Personalchef, erstmals Militärdekan Carl Ursprung, geworden. Zu weiteren Entwicklungen in der Militärseelsorge gab der Referatsleiter III, LWissDir. i.K. Lothar Bendel, Auskunft. Als Zeichen der Verbundenheit nahm als Vertreter des Priesterrates Militärpfarrer Gregor Ottersbach an der ZDB teil. Der Inhalt der gesamten Gespräche erstreckte sich darüber hinaus von der Betonung der Weiterentwicklung des LKU, über personelle und strukturelle Veränderungen in der Militärseelsorge, bis hin zu einem möglichen Einsatz von Pastoralreferenten/ -innen in Auslandseinsätzen der Bundeswehr. Angesprochen wurde weiterhin die ab September beginnende Weiterbildung für Pastoralreferent/-innen im Bereich Familienpastorale am Zentralinstitut für Ehe und Familie in der Gesellschaft (ZFG) der Katholischen Universität Eichstätt - Ingolstadt. Ziel ist es hierbei noch besser Soldaten und ihren Familien in ihren verschiedenen Belastungssituationen (z.B. Einsatz, Wochenendehen ...) helfen und beistehen zu können.

Pastoralreferent Franz Eisend (Homberg/Efze)

Tenor des Austauschs untereinander war die Freude am Dienst an den Soldaten und deren Familien. Dies drückte sich spürbar in einer hohen Berufszufriedenheit der Seelsorgerinnen und Seelsorger aus. Das kollegiale Miteinander bei aller Verschiedenheit wurde ebenfalls wertgeschätzt. Als sichtbares Zeichen für die gemeinsame Ausrichtung standen die Gottesdienste, die miteinander gefeiert wurden.
Zu guter Letzt standen die Wahlen eines neuen Sprecherteams der Berufsgruppe auf der Tagesordnung. Unter dem Beifall der Kolleginnen und Kollegen wurden das bisherige Sprecherteam: Ludger Nikorowitsch (Sprecher. Er verlässt die Militärseelsorge im Sommer), Veronika Füllbier (stellv. Sprecherin) und Franz Eisend (Beisitzer) dankbar verabschiedet und das neue Sprecherteam: Klaus Spreckelmeier (Sprecher), Dr. Thomas Elßner (stellv. Sprecher) und Robert Bömelburg (Beisitzer) in ihr Amt eingeführt.

Thomas Stephan


Fotos mit Text: Marlene Beyel, Leiterin der Pressestelle im Katholischen Militärbischofsamt