Pressestimmen und Bild-Impressionen zur "Woche der Begegnung"

Militärbischof Dr. Walter Mixa bei der Predigt während des Pontifikalgottesdienstes in der Pfarrkirche Herz Jesu
"Gehen mit Soldaten in die Krisengebiete"

Ludwigshafen, 21.09.2006 (Die Rheinpfalz). Die Militärseelsorge bestimmt derzeit die Gespräche im Heinrich-Pesch-Haus. Hier tagt bis Samstag die 46. Woche der Begegnungen unter dem Motto "Soldaten als Diener des Friedens - Gewissen und Gehorsam". Die Tagung ist eine zentrale Veranstaltung des Katholischen Militärbischofs. Sie wird jährlich an immer wechselnden Orten abgehalten.

"Es ist für uns selbstverständlich, dass wir mit unseren Soldaten in die Krisengebiete mitgehen. Wir haben einen sehr hohen Stellenwert bei ihnen und werden als Vertrauenspartner wahrgenommen", sagte Militärbischof Walter Mixa gestern auf einer Pressekonferenz. Die Priester, die besonders das Befinden der Soldaten im Blick haben, werden nach seiner Erfahrung oft in Anspruch genommen.

Fragen über Leben und Tod sowie die Frage nach dem Sinn des Einsatzes sind dabei die häufigsten Themen, die die Seelsorger mit den Soldaten behandeln. Es sei sehr schwer zu beantworten, ob das Leben der Bevölkerung nach dem Einsatz der Armee wirklich besser wird, ob sich der Einsatz der Soldaten immer lohnt, sagte Mixa. "Wir dürfen nicht von der Vorstellung ausgehen, dass wir überall unsere bewährte Demokratie durchsetzen können", erklärte der Militärbischof.

Die Woche der Begegnungen gliedert sich in zwei Gruppen: In die Zentrale Versammlung der katholischen Soldaten (vergleichbar einem Diözesan-/Katholikenrat) und in die Bundeskonferenz der Gemeinschaft Katholischer Soldaten (Katholischer Verein). Deren Delegierte treffen jährlich, zum Erfahrungsaustausch, zur Information und. Weiterbildung zusammen.

Derzeit sind rund 7000 Bundeswehrsoldaten in verschiedenen Krisengebieten der Welt im Einsatz. "Mit dem Libanon-Einsatz sind wir personell ganz stark an unsere Grenzen gekommen", betonte Mixa, der diesbezüglich auf die schrumpfende Anzahl an Dienststellen und die Zunahme der Bundeswehreinsätze hinwies. (ctm)


Militärbischof sieht bei Auslandseinsätzen Grenze erreicht

Ludwigshafen, 20.09.2006 (KNA). Der katholische Militärbischof Walter Mixa sieht mit dem Ja des Bundestags zu einer Libanon-Mission der Bundeswehr bei den Auslandseinsätzen eine Grenze erreicht. Sowohl bei der Ausstattung als auch vom Menschlichen her seien keine weiteren Belastungen möglich, sagte der Bischof am Mittwoch vor Journalisten in Ludwigshafen. Zugleich bekundete er Verständnis für die Parlaments-Entscheidung. Der Libanon-Krieg sei sehr grausam gewesen, viele Menschen hätten ihre Lebensgrundlage verloren. Von daher gebe es eine Pflicht, sich an der UN-Mission im Libanon zu beteiligen.

Der Augsburger Bischof erinnerte daran, dass die Bundeswehr sich schon jetzt mit rund 7.700 Soldaten an verschiedenen internationalen Einsätzen beteilige. Das nunmehrige Mandat für die Libanon-Mission sieht die Entsendung von bis zu 2.400 Soldaten vor. Selbstverständlich gehe die Militärseelsorge bei Auslandseinsätzen mit, betonte Mixa. Sie habe da einen hohen Stellenwert, die Seelsorger seien für die Soldaten vertrauenswürdige Gesprächspartner. Allerdings sei hier auch für
die Militärseelsorge personell eine Grenze erreicht, so der Bischof. Er wies ausdrücklich darauf hin, dass Einsätze im Ausland für die Soldaten besonders belastend seien, dies vor allem deshalb, weil sie die Stabilität ihrer Ehen und Familien gefährden könnten.

"Diener des Friedens"

Der Militärbischof äußerte sich am Rande der von der Katholischen Militärseelsorge veranstalteten "Woche der Begegnung". Sie endet am Samstag und steht unter dem Motto "Soldaten als Diener des Friedens - Gewissen und Gehorsam". Die "Woche der Begegnung" ist die zentrale Veranstaltung im Jurisdiktionsbereich des katholischen Militärbischofs. pdg/cas

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Weitere Bilder
Eröffnungsgottesdienst mit Militärgeneralvikar Walter Wakenhut
Der Vorstand der Zentralen Versammlung
Militärgeneralvikar Walter Wakenhut (vorne links) mit dem Katholischen Leitenden Militärdekan Rainer Schnettker im Plenum
Militärdekan Johann Meyer und rechts neben ihm Pater Tobias Karcher SJ, Direktor des Heinrich Pesch Hauses
Soldatinnen und Soldaten im Plenum
Der Geschäftsführer der Zentralen Versammlung Manfred Heinz und der Vorsitzende der Zentralen Versammlung Oberst Richard Schmitt (rechts)
Die Teilnehmer des Podiumsgesprächs
Generalleutnant Carl-Heinz Lather stellt den Teilnehmern des Podiumsgesprächs eine Frage
Oberst Richard Schmitt bedankt sich bei den Teilnehmern des Podiumsgesprächs
Der Moderator des Priesterrates Militärdekan Thomas Stolz
Oberst Richard Schmitt (rechts) gratuliert dem neuen Vorsitzenden Stabsfeldwebel Ralf Eisenhardt
Militärbischof Dr. Walter Mixa schliesst sich den Glückwünschen an
Pontifikalgottesdienst in der Pfarrkirche Herz Jesu
Bischof Anton Schlembach (links), Militärbischof Dr. Walter Mixa (rechts)
Von links: Vorsitzender der Zentralen Versammlung a. D. Oberst Richard Schmitt, Militärbischof Dr. Walter Mixa, der neue Vorsitzende der Zentralen Versammlung Stabsfeldwebel Ralf Eisenhardt, der Bundesvorsitzende der Gemeinschaft Katholischer Soldaten Oberstleutnant Paul Borchhagen und Generalleutnant Carl-Heinz Lather
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