Wallfahrt und Soldatentaufe in St. Peter

Bei der Salbung mit dem hl. Chrisam
Müllheim, 17.10.2006. Ein sehr seltenes Ereignis stand im Mittelpunkt der Fußwallfahrt des katholischen Standortpfarrers Müllheim zum ehemaligen Benediktinerkloster und Priesterseminar St. Peter bei Freiburg: eine Erwachsenentaufe in der St. Ursula-Kapelle. Frau Stabsunteroffizier (w) Daniela Klein, die Dienst in der S1-Abteilung des Stabes der Deutsch-Französischen Brigade in Müllheim leistet, wagte diesen großen Schritt. Militärdekan Uwe Schrempp taufte sie, salbte sie mit Chrisam und überreicht ihr anschließend ihr Taufkleid. In seiner Ansprache hob er die Besonderheit der Erwachsenentaufe hervor und freute sich zusammen mit den Soldaten und Angehörigen über das neue Gemeindemitglied.

"Ich bin bei meinen Urgroßeltern aufgewachsen und von ihnen auch christlich erzogen worden, wurde aber nie getauft", so die 25-jährige Soldatin. "Trotzdem war da immer ein Interesse bei mir. Jetzt habe ich einen Zugang zum Glauben gefunden und selbst entschieden, mich taufen lassen."

Militärdekan Schrempp tauft Frau Stabsunteroffizier Klein
Bei goldenem Herbstwetter waren die zahlreichen Pilger aus den Standorten Müllheim und Donaueschingen von St. Märgen über die Höhen des Schwarzwaldes bis nach St. Peter gewandert. Die sogenannte Vogesenkapelle war ein passender Ort für eine Station unterwegs. Im Januar 1916 hatte ein Soldat aus seinem Schützengraben in den Vogesen in der Abendsonne die schneebedeckten Hänge des heimatlichen Schwarzwaldes gesehen und gelobt, bei einer glücklichen Heimkehr aus dem Kriege hier zum Dank eine Kapelle zu erbauen. Abgeschlossen wurde die Wallfahrt mit einem gemeinsamen Mittagessen und einer Führung durch das ehemalige Priesterseminar St. Peter, das heute als zentrale Seminarstätte des Erzbistums Freiburg dient.


Text und Bilder:
Georg Auer, Hauptmann
Presseoffizier
Deutsch-Französische Brigade


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