70 Soldaten auf Wallfahrt nach Wechselburg

Militärgeneralvikar Walter Wakenhut bei der Predigt in der Stiftskirche zu Wechselburg
Wechselburg, 10.2006. Leitender Militärdekan Hartmut Gremler aus Erfurt muss einen besonders guten Draht zu Petrus pflegen: Wieder war strahlendes Herbstwetter angesagt, als rund siebzig Bundeswehr-Angehörige die inzwischen zur Tradition gewordene Fußwallfahrt nach Wechselburg antraten. In der über 800 Jahre alten spätromanischen Stiftskirche trafen sich die Soldatinnen und Soldaten nach dem Marsch durch den Wald zum Gottesdienst mit Militärgeneralvikar Prälat Walter Wakenhut. Die Soldaten kamen aus den Standorten Berlin, Burg, Erfurt, Frankenberg, Havelberg, Holzdorf, Leipzig, Marienberg, Schneeberg und Weißenfels.

Militärgeneralvikar Walter Wakenhut verglich den Marsch der Soldaten mit großen Veranstaltungen wie dem Papstbesuch, dem Weltjugendtag oder der Fussball-WM. Zu diesen Events kommen die Menschen, weil sie Gemeinschaft finden, Gesprächpartner und Gleichgesinnte kennen lernen. Solche Erfahrungen lassen sich aber auch im Kleinen machen, zum Beispiel auf dem Weg nach Wechselburg: „Der gemeinsame Weg und das gemeinsame Ziel ließen Gemeinschaft wachsen. Er machte Mut zum Miteinander. Das ist mehr als ein Nebeneinander“, gab Wakenhut zu bedenken. Zu entdecken war, dass menschliches Leben sich nur in der Gemeinschaft entfalte. „Das liegt in der Absicht Gottes“, bekräftigte Wakenhut. Eine Erfahrung wie die gemeinsame Wallfahrt nach Wechselburg sei ein Zeichen, dass „Menschen gut miteinander umgehen können“. Dafür, so Wakenhut, lohne es sich zu leben, sich einzusetzen und auf den Weg zu machen.

Text und Foto:
Werner Häußner
Redaktion kompass

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