Soldaten als Diener des FriedensFeierliches Pontifikalamt zum Weltfriedenstag in WürzburgMit über 600 Soldatinnen und Soldaten sowie Zivilbeschäftigten aus den Bundeswehr-Standorten Amberg, Aschaffenburg, Hammelburg, Hardheim, Külsheim, Roth, Tauberbischofsheim, Veitshöchheim, Volkach, Walldürn und Wildflecken feierte der Würzburger Bischof Dr. Friedhelm Hofmann am 25.Januar im Kiliansdom ein feierliches Pontifikalamt aus Anlass des Weltfriedenstags. Konzelebranten waren neben zahlreichen Geistlichen Militärgeneralvikar Prälat Walter Wakenhut (Berlin) sowie der für Bayern und Baden-Württemberg verantwortliche Katholische Leitende Militärdekan Reinhold Bartmann (München). An das Leitwort des Weltfriedenstags knüpfte Bischof Hofmann in seiner Predigt an. Friede sei eine Gabe und zugleich eine Aufgabe. Der Friede sei ein Geschenk Gottes. Der Friede indes sei brüchig, wie die weltweit mehr als 360 kriegerischen Auseinandersetzung seit dem Zweiten Weltkrieg zeigten. Jesus habe seinen Jüngern den Frieden zugesagt, aber einen Frieden, der anders sei als der, den die Welt gebe. "Wir dürfen uns nicht ein Menschenbild schaffen, das nach ideologischen, kulturellen, politischen und religiösen Interessen fragt, und diese als Vorwand nimmt, gegen andere Gewalt einzusetzen." Die Frage nach dem christlichen Menschenbild sei angesagt. Hofmann bedauerte es zugleich, dass in der Präambel zur Verfassung der Europäischen Union der Gottesbezug fehle. Jeder Mensch sei von Gott geschaffen und beziehe daher seine Würde. "Nicht umsonst haben die Vereinten Nationen 1948 in ihrer Allgemeinen Erklärung darauf verwiesen, dass alle Menschen verpflichtet sind, die Menschenrechte zu fördern", sagte der Bischof. Darauf habe auch Papst Benedikt XVI. in seiner Botschaft zum Weltfriedenstag hingewiesen. Durch ihren selbstlosen und gefährlichen Einsatz leisteten die Soldaten der Bundeswehr einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der Menschenwürde - auch und besonders in den Krisengebieten Afrikas und Asiens. Der Kommandeur der in Veitshöchheim stationierten Division Luftbewegliche Operationen (DLO), Generalmajor Carl-Hubertus von Butler, dankte dem Bischof von Würzburg für die Feier des Gottesdienstes sowie für seine in der Predigt getroffene Aussage, die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr seien Diener des Friedens. "Wir feiern diesen Gottesdienst ganz bewusst jedes Jahr, weil es unerlässlich ist, sich auf die Quelle der Werte zu besinnen, die wir verteidigen", sagte der General am Ende der Eucharistiefeier, bei der Soldaten als Lektoren und Ministranten mitwirkten. Auch Militärgeneralvikar Prälat Walter Wakenhut, der die Grüße von Militärbischof Dr. Walter Mixa überbrachte, dankte Bischof Hofmann. "Wir wissen diesen Ausdruck der Verbundenheit mit der Bundeswehr zu schätzen." Den Gottesdienst gestalteten das Heeresmusikkorps der Bundeswehr aus Veitshöchheim und Domorganist Professor Stefan Schmidt musikalisch. Eine Begegnung im Sankt Burkardushaus schloss sich an. Text und Fotos: Carl Heinz Pierk => Papst Benedikt XVI. zum Weltfriedenstag, am 01.01.2007 |