Weiterbildung "Spektrum Familie" an der Katholischen Universität Eichstätt

Christliche Ehe sowie Vereinbarkeit von Familie und Beruf diskutiert

Blick ins Auditorium bei der Weiterbildung "Spektrum Familie", vorne links: Prof. Dr. Bernhard Sutor, Direktor des ZFG
In ihrer zweiten Weiterbildungswoche vom 05. bis 09. März 2007 an der Katholischen Universität Eichstätt fügten Pastoralreferenten und Pastoralreferentinnen aus der Militärseelsorge und den Diözesen dem "Spektrum Familie" weitere Facetten hinzu. Nach einem Blick auf die gesellschaftliche Realität von Ehen, Partnerschaften und Familien mit der Soziologin Dr. Marina Rupp wurden die Kenntnisse zur Ehe aus christlicher Sicht vertieft: Professor Stephan Müller, Lehrstuhlinhaber für Katholische Moraltheologie der Universität Eichstätt betonte in seinem Vortrag die gnadenhaft-personale Sicht auf die Ehe, ohne die Schwierigkeiten in der pastoralen Vermittlung und Praxis zu verschweigen.

Professor Albert Biesinger (bekanntestes Buch: "Kinder nicht um Gott betrügen") referierte zur Familie als Ort der Glaubensvermittlung im multikulturellen Umfeld. Wie ein Aufeinandertreffen verschiedener Religionen und Staatsangehörigkeiten auch inner- und interfamiliär zu meistern ist, davon erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Frau Butt vom Verein für binationale Partnerschaften.

Im Praxisteil stand die derzeit virulent diskutierte Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Vordergrund: Beispiele aus Wirtschaft, Kirche und Bundeswehr verdeutlichten einerseits die Diskrepanz zwischen Anspruch, Bedarf und Wirklichkeit. Andererseits wurde an den mit dem "audit Beruf und Familie" ausgezeichneten Betrieben sichtbar, dass Eigeninitiative und externe Beratung zu merkbaren Verbesserungen für berufstätige Eltern und ihre Kinder führen.

Abgerundet wurde die Studienwoche durch eine Führung im Eichstätter Dom und durch das Collegium Orientale, ein Seminar und Studienort für Priesteramtskandidaten der mit Rom unierten Ostkirchen.
Mit neuen Anregungen für die berufliche Praxis sowie für die anstehende Hausarbeit verabschiedeten sich die Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten von Eichstätt - bis zur dritten Weiterbildungs-Woche im September 2007.

Die insgesamt zweijährige Weiterbildung wird vom "Zentralinstitut für Ehe und Familie in der Gesellschaft" (ZFG), einer Forschungseinrichtung der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, in Kooperation mit dem Katholischen Militärbischofsamt angeboten. Nach vier Präsenzwochen, Selbststudiumsphasen und einer Hausarbeit erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein universitäres Zertifikat.

Die erste Weiterbildungswoche vom 25.-29. September 2006 hatte sich als Schwerpunkte die Familienpolitik sowie Familie und Medien gesetzt.

Text: Petra Hammann, KMBA
Foto: Dr. Nikola Jentzsch



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