Soldaten besuchen Koblenzer Synagoge

Koblenz, 11.04.2007. Soldaten der Bundeswehr besuchten am 11. April die Koblenzer Synagoge während ihres Israel-Vorbereitungsseminars am Zentrum Innere Führung.

Im Rahmen der Bestenförderung fliegen einige Soldaten jedes Jahr für vier Wochen nach Israel. Im Vorfeld dazu veranstaltet das Zentrum Innere Führung eine Informationswoche zu Fragen der jüdischen Religion und der Geschichte Israels von den biblischen Anfängen bis in die Gegenwart. Hierbei sind vor allem die beiden Theologen am Zentrum gefordert, die nicht nur Bedeutung und Inhalt der hebräischen Bibel darstellen, sondern auch einen Einblick in jüdisches Glaubensleben heute vermitteln.

Ein weiteren Themenschwerpunkt bildet auch der Nahost-Konflikt, zu dem verschiedene Experten vortragen. Auf dem Programm steht zudem ein Synagogenbesuch. Auch in diesem Jahr stellte sich der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Dr. Heinz Kahn den Fragen der Soldaten, von denen einige zum ersten Mal eine Synagoge von innen sahen und Thorarollen aus nächster Nähe betrachten konnten.

Besonders bewegt aber waren sie von den Erlebnissen Heinz Kahns, der als KZ-Häftling Auschwitz und Buchenwald überlebte. Als er seinen "Judenstern" aus der Brieftasche zog, schien fast jeder den Atem anzuhalten. Oft gehörte Geschichte bekam plötzlich ein menschliches Antlitz. Am Ende des Besuches versammelten sich alle zu einem Erinnerungsphoto vor dem Eingang der Synagoge, über dem in hebräischen Lettern als Einladung steht: "Denn mein Haus wird ein Haus des Gebets für alle Völker genannt werden".

Text und Bild: Dr. Thomas R. Elßner

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