Wesel, 15. Juni 2007. Der Seelsorgebezirk Wesel hat einen neuen Katholischen Standortpfarrer: Stephan van Dongen. Mit einem Gottesdienst wurde der 45-Jährige am 15. Juni 2007 in sein Amt eingeführt. Begleitet von zahlreichen Soldaten aus dem Seelsorgebezirk empfing van Dongen aus den Händen des Katholischen Leitenden Militärdekan Köln-Wahn, Rainer Schnettker, das Kreuz, das ihn als Katholischen Militärseelsorger ausweist.

Der gebürtige Duisburger van Dongen übernimmt einen sehr großen Seelsorgebezirk. Er erstreckt sich von der niederländischen Grenze bis hin nach Düsseldorf und Mönchengladbach. Für rund 2.800 Soldaten wird er dort als Militärpfarrer tätig sein.

Van Dongen ist am Niederrhein verwurzelt. Nach der Priesterweihe in Aachen (1993) ging er für vier Jahre als Kaplan nach Krefeld-Hüls. Von April 1999 bis Herbst 2002 arbeitete er in der Region Krefeld als Jugendseelsorger. Danach war er Jugendpfarrer für das gesamte Bistum Aachen und der Diözesanverantwortliche des Weltjugendtages 2005. Doch Pfarrer van Dongen hatte noch ein weiteres "seelsorgerisches Standbein": die Krankenhaus-Seelsorge. Unter anderem war er in dieser Tätigkeit Psychiatrie-Seelsorger in Krefeld.

Von den Erfahrungen in der Jugend- und Krankenhausseelsorge wird van Dongen als Militärseelsorger gewiss profitieren. "Es ist unsere Aufgabe, die Menschen dort aufzusuchen, wo sie sind", erläutert van Dongen sein berufliches Selbstverständnis. Als Militärpfarrer bietet er den Soldaten und ihren Familien seelsorgerische Unterstützung an, hilft bei der ethischen und moralischen Orientierung. "Es geht also um nichts Geringeres als um die Fragen des Lebens", so van Dongen.

Die Bundeswehr ist eine Armee im Einsatz. Das gewandelte Aufgabenspektrum der Streitkräfte bedeutet auch für die Militärseelsorge eine große Herausforderung. Auch van Dongens Arbeitsplatz ist nicht auf Kasernen und Truppenübungsplätzen am Niederrhein beschränkt, sondern umfasst die Betreuung von Soldaten im Auslandseinsatz.

Text:Christoph Moors